Rund 361 Millionen Franken Fördergelder hat das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen 2021 ausbezahlt – so viel wie noch nie. Mit 126 Millionen Franken gingen am meisten Beiträge an Wärmedämmprojekte. Das Programm erzielte 2021 wiederum einen positiven Beschäftigungseffekt von 2300 Vollzeitäquivalenten und etwa 97 Millionen Franken zusätzlicher inländischer Wertschöpfung.

Ende Monat wird in Sursee ein Bau mit einer Mission bezogen: das ‹Haus des Holzes›. Es versteht sich als Demonstrationsobjekt dafür, wie man heute und morgen bauen sollte, um Umwelt und Klima zu schonen. Am 24. September stehen die Türen des Neubaus offen.

Alle drei Jahre werden Persönlichkeiten aus dem Kanton St. Gallen für ihren beispielhaften Umgang mit Holz gewürdigt. Dieses Jahr ist das Rheintal prominent vertreten: Der Hauptpreis ‹St. Galler Holzchopf› geht an den Holzbauunternehmer Sepp Steiger aus Kriessern. Gleichzeitig wurden sechs Anerkennungspreise vergeben.

Mit cleveren Umbauten wie Aufstockungen wird der knappe Boden in der Schweiz im Sinne der Verdichtung nach innen immer intensiver genutzt. Die Holzbauweise schafft dabei nicht nur baulichen Mehrwert, sondern senkt auch die Energiekosten und hilft als natürlicher CO2-Speicher dem Klima.

Der haushälterische Umgang mit dem Boden und dem gebauten Bestand verlagert die Bautätigkeit in bestehende, gut erschlossene Siedlungen. Deren Verdichtungspotential identifiziert und visualisiert ein neues Analysewerkzeug des Instituts für Siedlungsentwicklung und Infrastruktur ISI der Berner Fachhochschule. Ein junges St. Galler Proptech-Unternehmen ist mit seinem eigenen Tool bereits gestartet.

Angesichts drohender Stromversorgungsengpässe im kommenden Winter will die Energiekommission des Ständerates die Winterstromproduktion aus erneuerbaren Energien so rasch wie möglich vorantreiben. Am Freitag letzter Woche hat sie beschlossen, die rechtlichen Grundlagen für einen forcierten Ausbau der Fotovoltaik zu schaffen – in der freien Fläche und auch auf Gebäuden.

In der Schweiz wird heftig darüber debattiert, wer die Schuld daran trägt, dass diesen Winter Energie knapp und teuer werden könnte. Dabei geht unter, dass Energie vor allem nicht unnötig verpufft werden darf. In dieser Hinsicht hat das Bauwerk Schweiz nach wie vor Hausaufgaben zu machen.

Seit Russlands Krieg in der Ukraine ist Brennholz zu einem überaus gefragten Gut geworden. Wird es deshalb knapp? Holzenergie Schweiz hält fest, dass genügend Holz zur Verfügung steht. Neue Projekte seien aber sorgfältig und langfristig zu planen, damit sich die Anbieter und Lieferanten von Holzfeuerungen und Energieholz anpassen könnten.

Architekten und Ingenieure lenken ihr Augenmerk zunehmend auf Holz. Denn Gesellschaft und Wirtschaft suchen Wege zu mehr Nachhaltigkeit. Der Holzbau hat die Chance, dafür eine immer wichtigere Rolle zu spielen, aber der Durchbruch der Holzbauweise in die Breite steht erst bevor. Der S-WIN-Fortbildungskurs Weinfelden 2022 geht am 25./26. Oktober der Frage nach, was die Erfolgsfaktoren dafür sind. Lignum ist Partner des Anlasses.

Das Bauen mit Holz hebt nicht nur in der Schweiz und Europa, sondern auch in Amerika, Australien und Asien ab. Ein soeben erschienener Leitfaden in englischer Sprache bündelt den Stand der Technik im Bereich Brandsicherheit und Holz für die internationale Fachwelt. Er steht im Web zum Download bereit. Bei Lignum ist neu die Publikation ‹4.1 Bauteile in Holz – Decken, Wände und Bekleidungen mit Feuerwiderstand› in elektronischer Form auch in englischer Sprache zu haben.