Nach 21 Schutzwald-Engagements mit Baumspenden unterstützen Helvetia Versicherungen und die von der Patria Genossenschaft und Helvetia getragene Stiftung IDEA helvetia in einem Pilotprojekt den Kanton Tessin mit einer Spende von 50000 Franken für die Pflege und den Unterhalt von Testpflanzungen zur Erforschung der Klimaresistenz verschiedener Baumarten.

Im extrem trockenen Sommer 2018 verfärbte sich vielerorts das Buchenlaub schon im Juli. Nun zeigen Untersuchungen der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, dass bis zu zehn Prozent dieser Bäume abgestorben sind – was einem Vielfachen der natürlichen Sterblichkeit entspricht. Der Sommer 2022 dürfte Buchen an trockenen Standorten weiter zugesetzt haben.

Dürreperioden gehen je nach Standort und Bodenbeschaffenheit auch an den als stabil geltenden Buchen nicht spurlos vorbei. In Baden-Württemberg stehen sie unter besonderer Beobachtung. Freiburger Wissenschaftler untersuchen derweil den Buchenwald in der Klimaadaptation.

Im ostdeutschen Leuna steht eine riesige Bioraffinerie im Bau, mit der ab 2024 aus Laubholz chemische Grundstoffe zum Beispiel für Verpackungen und Textilien gewonnen werden sollen. In Bucha wird 2025 die erste Produktionsanlage für Xylan aus Buchenholz anlaufen, einen Pharma-Rohstoff.

Laubholz ist im Bauwesen nach langer Absenz wieder im Kommen. Eine Ausstellung des ETH Material Hub in Zürich geht dem Trend unter dem Titel ‹Potential Laubholz – Neue Wege im Holzbau› von Mitte November bis Ende Februar nächsten Jahres nach. Die Vernissage findet am 17. November statt.

Die Verarbeiter bekunden gemäss Holzindustrie Schweiz HIS immer mehr Mühe, an sägefähiges Laubholz zu kommen. Viele Waldbesitzer verkauften es aufgrund der stark gestiegenen Energieholzpreise lieber als Hackschnitzel und Cheminée-Stückholz, statt es als Rohstoff für die Holzindustrie bereitzustellen, kritisiert der Verband.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO hat Anfang Monat einen Bericht veröffentlicht, der voraussagt, dass der Gesamtverbrauch an Schnittholz, Furnieren und Sperrholz, Span- und Faserplatten sowie Zellstoff bis 2050 bei einem Business-as-usual-Szenario auf 3,1 Milliarden Kubikmeter Rundholzäquivalente steigen könnte – ein Plus von 37%.

Am 18. November lädt der Verband Holzindustrie Schweiz HIS zum Kongress nach Flühli-Ranft OW. Der Anlass widmet sich der Rohstoffversorgung: Wenn es nach den Schweizer Sägern geht, soll bis 2030 eine Million Kubikmeter Rohholz mehr als heute aus dem Schweizer Wald kommen.

Edition Detail gibt diesen Herbst einen Band heraus, der dreissig Beispiele neuer Holzbauten unterschiedlichster Grössenordnungen und Nutzungen in Europa und darüber hinaus versammelt. Das Buch ist bei Lignum zu haben.

Die HafenCity Universität Hamburg schreibt eine Tenure-Track-Professur in Vollzeit für Holzbau und Baukonstruktion aus. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende November.