Bauen wird mit einem Mehr an Technik nicht zwingend nachhaltiger. Vereinfachung und Lowtech waren oft gehörte Empfehlungen an der 6. Internationalen Tagung ‹Bauphysik & Gebäudetechnik› am 28. und 29. April in Rosenheim.

Die Renggli Deutschland GmbH baut im brandenburgischen Eberswalde, rund 40 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt, Deutschlands grösstes Holzmodul-Werk für die Errichtung mehrgeschossiger Gebäude. Die Investition zielt auf das enorme Potential in der deutschen Bundeshauptstadt. Die Produktion soll 2024 anlaufen.

Am Düsseldorfer Medienhafen wächst derzeit ein Bürogebäude der besonderen Art empor: Mehr als 2000 Kubikmeter Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft werden nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip eingesetzt. Die Bauweise führt zu einer Reduktion des CO2-Fussabdrucks gegenüber konventionellen Gebäuden um rund 40% – und praktisch alle Teile des Gebäudes lassen sich später wiederverwenden.

Auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne in München ist eine der grössten Holz-Überbauungen Europas entstanden. Im Herzen der bayerischen Metropole macht sich Holzbau aber noch rar. Nun setzt der Projektentwickler Bauwerk mit dem Projekt ‹Vinzent› von Allmannwappner einen Holz-Akzent an zentraler Lage im Stadtteil Neuhausen.

Mit 440 Teilnehmern bei der Premiere 2019 und 630 bei der zweiten Durchführung im vergangenen Jahr ist der Kongress ‹Bauen mit Holz im urbanen Raum› in Berlin sehr gut angenommen worden. Das Forum Holzbau rechnet für die dritte Ausgabe am 28. und 29. Juni in der deutschen Bundeshauptstadt mit einer ähnlich regen Beteiligung.

Sieben Verbände der deutschen Holzwirtschaft haben im ‹Haus des Holzes› im politischen Zentrum Berlins ein neues oder zusätzliches Zuhause gefunden. Das soll nach innen Synergien schaffen und nach aussen für eine kohärente Wahrnehmung der Wertschöpfungskette Holz sorgen.

Der im April ausgeschriebene Bauherrenwettbewerb ‹HolzbauPlus› 2022/2023 setzt zwei Schwerpunkte: Einer der Hauptpreise gilt der Sanierung, Umnutzung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden. Einen zweiten Hauptpreis wird die Fachjury in der Kategorie ‹Neubau in Holz› verleihen. Einreichungen sind bis zum 28. Oktober möglich.

Verschiedene Holzförderorganisationen in unserem nördlichen Nachbarland schreiben gemeinsam einen ‹Promotionspreis Holz-Baukultur Deutschland› aus. Gesucht werden die besten Dissertationen zum Werkstoff Holz und seiner Verwendung im Bauwesen. Einsendeschluss für Unterlagen ist der 15. Juli.

Am 21. und 22. Juni findet in Friedrichshafen am Bodensee ein DACH-übergreifender Fachkongress statt: ‹Drei Länder, ein Thema: Bauen mit Holz›. Die Tagung wird von der proHolz Baden-Württemberg im Auftrag der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg veranstaltet.

Das Land Baden-Württemberg hat im Herbst 2020 die Gemeinden dazu aufgerufen, gute Ideen für das Bauen mit Holz als Bestandteil kommunalen Klimaschutzes einzureichen. In einem zweistufigen Verfahren wurden die besten Projekte ausgewählt. Siebzehn Gemeinden erhalten für deren Umsetzung eine Förderung von bis zu 400000 Euro.