Schweizer Leuchtturmprojekt am IHF
Blick durch die Tragstruktur des neuen Tamedia-Gebäudes in Zürich (Architektur: Shigerua Ban, Ausführung: Blumer-Lehmann AG, Gossau)
Bild forum-holzbau.com
Für das Warm-up zum IHF Garmisch sorgt am Vortag (5.12.2012) eine Auftaktveranstaltung am Morgen zum Thema ‹Nachhaltigkeit aus Sicht der Länder, Gemeinden und Investoren – Wohnungsbau im internationalen Blickfeld›.
Das Angebot der nachmittäglichen Prologveranstaltungen umfasst das Architektur-Forum unter der Organisation von TU München und Lignatur zum Thema ‹Vielfalt in der Holzarchitektur›. Dazu treten ein Fertigbau-Forum, das sich der zukünftigen Rolle des Hausbaus in der dezentralen Energieversorgung widmet, ein Holzhausbau-Forum unter der Ägide der Europäischen Vereinigung des Holzbaus zur Thematik der Siedlungsverdichtung mit Holz sowie das Forum ‹Verbindungstechnik›, ausgerichtet von der TU Graz in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Vinzenz Harrer und Schmid Schrauben, bei dem es um Schrauben und Kleben im Holzbau geht.
Zukunftsfähiges Bauen mit Holz
Was in den Prologen da und dort als Einzelthema aufgegriffen wird, findet in den Themenblöcken des anschliessenden zweitägigen Kernforums (6./7.12.2012) eine Vertiefung. Angesichts des Klimawandels heisst das Gebot der Stunde Ressourcenschonung durch Energieeffizienz bei gleichzeitiger Reduktion des CO2-Ausstosses. Auch im Baubereich gilt es deshalb den Energie-Input bei Neubauten zu minimieren wie auch den Energieverbrauch von bestehenden Bauten durch energetische Sanierung zu senken.
Weil die Verwendung des Baustoffes Holz einen wesentlich Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Energieeffizienz, letztlich auch zur Stabilisierung des klimatischen Gleichgewichts zu leisten vermag, gehören fundierte Lösungsansätze zum Inhalt des Internationalen Holzbauforums. So wird etwa flächenschonendes Bauen mit Holz anhand von Objekten mit sieben und mehr Geschossen gezeigt, es werden Konzepte für die Sanierung zum Plusenergiehaus vorgestellt oder Mehrwerte durch industriell vorgefertigte Gebäudehüllen erläutert.
Projekte und Persönlichkeiten mit Ausstrahlung
Wie es am IHF Tradition ist, gelangt eine reiche Auswahl realisierter Projekte zur Präsentation, welche die Vielseitigkeit des Baustoffes Holz vor Augen führen. In der internationale Architekturszene gibt es viel Neues zu entdecken: Holzarchitektur und Ingenieurholzbau in Chile (Gastland am IHF 2012), aktuelle Beispiele aus Skandinavien, wo sich die nordische Architektur im Umbruch zeigt, Deutschlands ersten Windkraftturm aus Holz, vier Holzhochhäuser mit je neun Geschossen in Mailand oder ein Holztragwerk für ein siebengeschossiges Verlagsgebäude in Zürich (Bild).
Das Holzbau-Forum in Garmisch-Partenkirchen bietet zudem in diesem Jahr den würdigen Rahmen, um zwei Persönlichkeiten zu ehren, die sich seit Jahrzehnten für die Positionierung des Holzes im Bauwesen engagieren: Prof. em. Ernst Gehri (Horgen) und den Holzbauunternehmer Gerhard Amann, Remetschwiel (D).
Link www.forum-holzbau.ch