Lignum Holzwirtschaft Schweiz

5000 Jungbäume für abgebrannten Schutzwald im Tessin

Ein Waldbrand hat im März 2022 in den Gemeinden Centovalli und Verdasio eine Schutzwaldfläche von rund 80 Hektaren beschädigt. Helvetia unterstützt den Kanton Tessin mit einer Spende von 5000 Bäumen sowie zusätzlichen finanziellen Mitteln für den Schutz und die Pflege der Waldfläche oberhalb des Dorfes Verdasio. Gestern wurden die ersten Setzlinge gepflanzt.

Gemeinsam für den Tessiner Schutzwald: v.l.n.r. der Tessiner Kantonsoberförster Roland David, Martin Jara, CEO Helvetia Schweiz, Claudio Zali, Tessiner Regierungsrat, Dario Cologna, Helvetia-Schutzwaldbotschafter, und Michele Morisoli von der Helvetia-Generalagentur Bellinzona. Das Engagement von Helvetia zugunsten der Schutzwälder erstreckt sich über mehrere europäische Länder. Bis heute hat Helvetia bereits 260000 Bäume für Schutzwälder in unterschiedlichen Regionen der Schweiz gespendet. Europaweit sind es über 600000.
Bild Helvetia

 

Der regionale Schutzwald im Gebiet von Centovalli und Verdasio war natürlich gewachsen und in den dreissiger und vierziger Jahren durch gezielte Anpflanzungen ergänzt worden. Aufgrund seiner Lage am steilen Hang oberhalb von Verdasio schützte er das Dorf vor verschiedenen Naturgefahren.

‹Das Feuer hat die gesamte Vegetationsdecke des Unterholzes zerstört und dadurch den Gebirgshang instabil werden lassen›, sagt Giovanni Galli, Leiter des 8. Forstkreises. Etwa ein halbes Jahr nach dem Brand merkte man, dass auch die Mehrheit der Pflanzen, die durch das Feuer nur teilweise beschädigt worden waren, rasch eingingen. ‹Dies zwang uns dazu, weitere Bäume zugunsten der Sicherheit der Anwohnenden zu fällen›, so Galli.

Claudio Zali, Regierungsrat des Kantons Tessin, ergänzt: ‹Die von den zwei Gemeinden Centovalli und Verdasio ergriffenen Sofortmassnahmen nach dem Brand dienten dem Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren der erhöhten Oberflächenerosion und der Gefährdung durch herabstürzende Gesteinsbrocken. Nun gilt es längerfristige Lösungen umzusetzen.›  


Schutzwirkung auf Dauer wiederherstellen

Damit der Wald zukünftig wieder einen wirksamen Schutz vor Naturgefahren bieten kann, muss der Deckungsgrad der vorhandenen Waldfläche langfristig bei über 40% liegen. Mit der Baumspende leisten Helvetia und IDEA helvetia einen Beitrag zur dafür notwendigen Wiederbepflanzung.

Rücksicht genommen wird dabei neben lokalen Gegebenheiten auch auf aktuelle Erkenntnisse aus der Klimaforschung. So wird beispielsweise bei der Auswahl der Bäume für den Schutzwald auf klimaresistentere Arten und eine entsprechende Vielfalt bei der Pflanzung geachtet. 

Alle Setzlinge müssen vor Wild geschützt werden. Aus diesem Grund umfasst das Engagement von Helvetia und IDEA helvetia neben der Baumspende auch einen finanziellen Betrag für die Baumpflege in den ersten Jahren nach der Pflanzung. 


Link www.helvetia.ch/schutzwald