Start der BAFU-Kampagne für Schweizer Holz
Eines der ab Februar 2012 aushängenden Plakatsujets in Naturholz-Optik gilt der Klimawirkung von Holz.
Bild stolzaufschweizerholz.ch
In den Schweizer Wäldern wächst jährlich mehr Holz nach, als geerntet wird. Zudem werden unsere Wälder naturnah bewirtschaftet. Aus diesen Gründen darf der einheimische Rohstoff Holz stärker als bisher genutzt werden. Das Bundesamt für Umwelt BAFU will diese Nutzung fördern und dafür auch die Bevölkerung sensibilisieren.
Ansprache der breiten Öffentlichkeit
Im Rahmen des Aktionsplans Holz des BAFU wird deshalb eine schweizweite Kampagne mit TV-Spots, Plakaten und einer Facebook-Seite lanciert. Ziel ist, die Akzeptanz für eine intensivierte Holznutzung zu verbessern. Das BAFU steuert die Kampagne in Abstimmung mit Partnern aus der Wald- und Holzbranche.
Die Kampagne startete gestern mit TV-Spots in allen drei Landessprachen. Der Spot wird später auch in den Kinos gezeigt. Im Februar 2012 folgt ein Plakataushang mit Aussagen zur Holzverwendung und zu den Zusatznutzen, die dabei entstehen.
Für die beginnende Holzernte im Wald stellt der Aktionsplan Holz ein Set mit wetterfesten Infotafeln, Flyern sowie eine Schablone zur Verfügung, mit der sich am Ort von Holzschlägen Bäume und Holzstapel kennzeichnen lassen.
Holzschläge nicht überall gern gesehen
Hintergrund der Kampagne ist die voraussichtlich steigende Holznachfrage als Folge der Energiewende sowie aufgrund von Trends im Hochbau wie 2000-Watt-Gesellschaft und klimafreundliches Bauen.
Wird mehr Holz geerntet, wächst voraussichtlich das Konfliktpotential, das bereits heute ab und zu an Holzschlägen entsteht. Denn auch in den Wintermonaten wird der Wald rege besucht: Ein Drittel der Bevölkerung hält sich dann mindestens ein Mal pro Woche dort auf.
Die Kampagne hebt die Verbindung zwischen Wald und Holzverwendung hervor. Sowohl der Wald als auch die meisten Verwendungsbeispiele von Holz sind positiv besetzt. Trotzdem reagieren manche mit Sorge und Unverständnis auf einen Holzschlag. Sie verbinden die Situation mit Bildern von kahlgeschlagenen Tropenwäldern, Raubbau und Plünderung.
Schweizer Wald ist nicht Tropenwald
Doch in der Schweiz ist der Wald dank Waldgesetz geschützt: Herausholen dürfen die Forstbetriebe in der Summe nicht mehr, als nachwächst. Gleichzeitig pflegt die Schweizer Waldwirtschaft einen naturnahen Waldbau ohne Kahlschläge, was internationale Anerkennung findet. Deshalb lautet der Kampagnenslogan ‹Stolz auf Schweizer Holz›.
In zweiter Linie weist die Kampagne auf den Zusatznutzen hin, den Wald- und Holzwirtschaft bieten. Dazu gehört insbesondere der Klimaschutz. Der Schweizer Wald bindet mehr Kohlenstoff, als er freisetzt.
Wird Holz geerntet und beispielsweise verbaut, hat dies gleich zwei positive Klima-Effekte: Erstens bleibt der Kohlenstoff im Bauteil auf Jahrzehnte hinaus gespeichert, zweitens entsteht Platz für den Jungwuchs, der wiederum Kohlenstoff speichert.
Link Kampagnen-Site www.stolzaufschweizerholz.ch