Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Bauzonen in der Schweiz: Fläche bleibt, Nutzung steigt

Das Bundesamt für Raumentwicklung hat vor Weihnachten die Schweizer Bauzonenstatistik aktualisiert. Während die Gesamtfläche der wichtigsten Bauzonentypen seit 2012 konstant geblieben ist, hat sich die Nutzung der Bauzonen intensiviert. Der Anteil der unüberbauten Bauzonen ist leicht gesunken.

Bauzonenstatistik Schweiz 2017
Grafik ARE

 

 

Die Ausdehnung der Siedlungsfläche begrenzen und Siedlungen nach innen entwickeln: Dies sind zentrale Ziele der Raumentwicklung in der Schweiz. Die Bauzonenstatistik Schweiz 2017 stellt dazu eine wichtige Datengrundlage zur Verfügung. Sie gibt Auskunft darüber, wie gross die unterschiedlichen Typen von Bauzonen sind, wie sie sich räumlich verteilen und wie sie sich entwickelt haben. Als solche liefert sie Hinweise darauf, ob die Ziele in der Raumentwicklung erreicht werden.

 

Die Gesamtfläche der Bauzonen 2017 in der Schweiz (überbaute und nicht überbaute Flächen) beträgt 232038 ha. Fast die Hälfte aller Bauzonen (46%) sind Wohnzonen. In etwa gleich viel umfassen die Arbeitszonen, die Mischzonen, die Zentrumszonen und die Zonen für öffentliche Nutzungen mit Anteilen von jeweils zwischen 11% und 14%. Die übrigen Hauptnutzungen spielen eine untergeordnete Rolle.

 

Umfang der wichtigsten Bauzonentypen seit 2012 konstant

 

Die Gesamtfläche der fünf grössten Hauptnutzungen (Wohnzonen, Arbeitszonen, Mischzonen, Zentrumszonen und Zonen für öffentliche Nutzungen), welche 93% aller Bauzonen ausmachen, ist konstant geblieben. Zugenommen haben die Bauzonenflächen in den übrigen Hauptnutzungen (eingeschränkte Bauzonen, Tourismus- und Freizeitzonen, Verkehrszonen und weitere Bauzonen). Diese Flächen haben die Kantone als Folge eines neuen Datenmodells teilweise erstmals erfasst. Entsprechend hat die Gesamtfläche der Bauzonen zwischen 2012 und 2017 methodisch bedingt um rund 3400 Hektaren oder 1,5% zugenommen (von 228619 auf 232038 ha).

 

Die Nutzungsdichte der Bauzonen hat in den letzten fünf Jahren um 7,9% zugenommen. Seit 2012 ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in den Bauzonen von 7,4 auf 8,0 Mio. gewachsen. Damit leben deutlich mehr Personen auf einer praktisch konstanten Fläche. Die durchschnittliche Bauzonenfläche sinkt von 309 auf 291 m2 pro Einwohner oder Einwohnerin.

 

11–17% der Bauzonen unüberbaut

 

Der Anteil der unüberbauten Bauzonen hat sich seit 2012 von 12–18% auf 11–17% vermindert. Im Vergleich zur letzten Statistik wurden zwischen 2100 und 2500 Hektaren neu überbaut. Die Arbeitszonen weisen 2017 mit 33–41% den grössten Anteil an unüberbauten Bauzonen auf, gefolgt von den Wohnzonen (11–19%), den Mischzonen (10–17%) und den Zentrumszonen (6–13%).

 

Unter der Annahme, dass die noch unüberbauten Bauzonen vollständig mit der gleichen Dichte wie die überbauten Bauzonen überbaut würden, bieten diese insgesamt Platz für rund 1,0–1,7 Mio. zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner. Dabei handelt es sich um eine theoretische Berechnung, denn ob dieses Potential so ausgeschöpft wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Erschliessung der Bauzonen mit dem öffentlichen Verkehr hat sich im Zeitraum von 2012–2017 merklich verbessert. Der Anteil der Bauzonen mit sehr guten, guten und mittelmässigen Erschliessungen steigt insgesamt von 37% auf 41%.

 


Link www.are.admin.ch