Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Bayerns Staatsforsten öffnen Nasslager für andere Waldbesitzer

Zur Entschärfung der angespannten Situation auf dem Holzmarkt aktivieren die Bayerischen Staatsforsten ihre bestehenden Nasslagerplätze auch für andere Waldbesitzer. Einzellagerungen von Eigentümern mit geringen Mengen sind jedoch ausgeschlossen, und die Einlagerung konzentriert sich aufgrund der Schadholzsituation auf den Süden und Osten des Landes.

Ein Nasslager ist ein Aufbewahrungsort für eingeschlagenes Nutzholz, bei dem die Baumstämme zum Zweck der Konservierung künstlich beregnet werden. So erhalten sie ihren Wert bis zu drei Jahre.
Bild BaySF

 

Durch Sturm geschädigte und vom Borkenkäfer befallene Fichten müssen schnellstmöglich aus dem Wald transportiert werden, damit gesunde Bäume nicht befallen werden. Allerdings können Waldbesitzer ihr Holz aufgrund von Überangebot und coronabedingten Abfuhrschwierigkeiten in Bayern nur schwer an Sägewerke absetzen – oder lediglich zu einem geringen Preis. Nasslager stellen eine Handlungsalternative dar, um Zeit zu gewinnen und Werte zu erhalten.

‹Durch Dürre, Hitze, Sturmschäden und den daraus resultierenden starken Borkenkäferbefall ist der Holzmarkt derzeit schwer gestört. Deshalb bieten wir auch anderen Waldbesitzenden die Möglichkeit, ihr Holz bei uns werterhaltend zu lagern›, sagt Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten.

Insgesamt gibt es im Bayerischen Staatswald 21 Nasslager, die von den Bayerischen Staatsforsten BaySF betrieben werden; neun davon sind aufgrund der aktuellen Situation aktiviert. Landesweit verfügen die Bayerischen Staatsforsten über eine Gesamtlagerkapazität von 1,8 Mio. Fm, davon 1,4 Mio. in eigenen Nasslagern. Sie soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.


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