Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Berner Kompetenzzentrum für Auto und Transport setzt auf Holz

Zehn Verbände und Dienstleister aus der Mobilitätsbranche haben mit vereinten Kräften in Bern-Wankdorf ein leistungsfähiges Kompetenzzentrum für das Auto- und Transportgewerbe errichtet: ‹Mobilcity›. Zwei eindrückliche Holzbauhallen ergänzen im Ensemble einen sechsgeschossigen, massiv erstellten Bürobau.

 

‹Mobilcity›, Bern, 2013


Bauherrschaft: Baugemeinschaft Mobilcity – Kompetenzzentrum Auto und Transport, Bern
Architektur: ARGE MLG Technik AG, Bern/de Maddalena Architekten AG, Bern
Holzbauingenieure: Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Thun
Holzbau: Hector Egger Holzbau AG, Langenthal


Bilder Hector Egger Holzbau AG, Langenthal

 


Beteiligt sind an ‹Mobilcity›fünf Organisationen der Auto- und Transportbranche: AGVS Autogewerbeverband der Schweiz, Schweizerischer Nutzfahrzeugverband ASTAG, AGVS-Sektion Bern & Jura, Genossenschaft VCSI Ausbildung der Sektionen Bern und Mittelland des Schweizerischen Carrosserieverbandes VSCI sowie die Pensionskasse MOBIL.

 

Der AGVS führt in der ‹Mobilcity› gesamtschweizerisch die Prüfungen der berufsorientierten Weiterbildung durch und bietet Kurse an; die AGVS-Sektion Bern führt ihre überbetrieblichen Kurse durch. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG kann dank dem Kompetenzzentrum gezielte Aus- und Weiterbildung aus einem Guss anbieten – von überbetrieblichen Kursen für Lehrlinge bis hin zu Chauffeurzulassungsverordnungs-Kursen und einer eigenen Staplerschule.

 

‹Mobilcity› ermöglicht aber auch dem Karrosseriegewerbe, die Grundbildung der Sektionen Bern und Mitteland und einen Teil der Weiterbildung des nationalen Verbandes VSCI zentral umzusetzen. Das Kompetenzzentrum bietet so optimale Rahmenbedingungen für die Fachleute der Branche.

 

Holz als Statement der Autoindustrie

 

Das Zentrum auf einer Fläche von rund 17000 m2 bietet 220 Arbeitsplätze für Mitarbeitende, 80 Ausbildungsplätze für Kursteilnehmer im Bereich Weiterbildung sowie 170 Ausbildungsplätze im Bereich Grundbildung. Die zwei Werkstatthallen setzen sich durch ihre homogene Umsetzung in Holz klar von den umgebenden Bauten ab. Gemäss den Architekten ist ihre Materialisierung als Statement bezüglich Nachhaltigkeit und Ökologie zu lesen, was für die Autoindustrie zukunftsweisend und für den Auftritt nach aussen wichtig sei.

 

Die beiden Baukörper werden als Ausbildungsstätten genutzt. Im Kern und in den oberen Etagen befinden sich Schulungsräume, seitlich daran angegliedert sind die Werkhallen. Die Abmessungen der Werkhallen betragen 48 m x 67 m bzw. 47 m x 50 m. Die für den Hallenbau benötigten Holzmengen, welche die Holzbauingenieure auflisten, sind beachtlich: 587 m3 Brettschichtholz GL24h, 135 m3 Brettstapel, 114 m3 Konstruktionsholz C24, 110 m2 OSB-Platten und 38 m2 Dreischichtplatten.

 

Das Primärtragwerk der beiden Holzbauhallen besteht aus einer Binderkonstruktion. Die Binder sind quer zur Halle ausgerichtet und auf Holzstützen fixiert. Das Sekundärtragwerk zwischen den Brettschichtholz-Bindern bildet eine Rippenplatte, die auch für die Aussteifung der Dachfläche massgeblich ist.

 


Link www.mobilcity.ch