Buche – der Holz-Ferrari aus dem Schweizer Wald
Buche
Bild Marketing Schweizer Holz
Verbreitung der Buche im Schweizer Wald
Die Buche ist eine typische Schattenbaumart in tiefer gelegenen Landstrichen und im Mittelgebirge und daher besonders in Europa weit verbreitet. Am besten gedeiht sie auf Kalkböden.
Als Baum erkennt man die Buchen im Wald schon daran, dass sie in der Regel gerade, vollholzige und langschäftige Stämme ausbilden, wobei astfreie Schaftlängen bis 20 m keine Seltenheit sind. Wenn die Buche im Freistand aufwächst, erkennt man sie an ihren tiefer herunterreichenden Zweigen. Auf guten Standorten erreicht die Buche Höhen von 25 bis 30 m, häufig auch solche bis zu 40 m. Die Durchmesser auf Brusthöhe gehen bis zu 150 cm, bei älteren Buchen erreichen sie bis zu 200 cm.
Buchen werden bis 300, maximal aber 500 Jahre alt. Die Rinde jüngerer Buchen ist glatt, hellgrau und dünn. Bei älteren Buchen weist sie einen silbergrauen Farbton auf, und es kommen hier auch häufiger Astnarben vor. Im Gegensatz zu anderen Holzarten behält jedoch die Buche auch im Alter eine glatte Rinde, die allerdings bei Buchen, die weit über 100 Jahre alt geworden sind, im Bereich des unteren Stammteiles einen dunklen, schon eher borkigen Charakter annehmen kann.
Eigenschaften des Holzes und Verwendung
Die Buche liefert ein sehr homogen aufgebautes und vielseitig verwendbares Holz. In seinen Festigkeitseigenschaften übertrifft dieses sogar noch die Eiche. Buchenholz ist zäh und hart, es hat eine hohe Tragfähigkeit und eine gute Abriebfestigkeit. Bei Verwendung im Aussenbau sollte es unbedingt mit Schutzmitteln behandelt werden. Wenn aber Buchenholz sachgerecht imprägniert worden ist, hält es auch schwankenden Witterungseinflüssen recht lange stand.
Buchenholz kann für mindestens 200 verschiedene Zwecke eingesetzt werden, was aufgrund seiner guten technologischen Eigenschaften nicht überrascht. Hauptverwendungsbereich ist zweifellos die Möbelfabrikation. Hier wird Buchenholz seit Jahrzehnten mit Erfolg verarbeitet in Form von Massivholz, Sperrholz (Furnierplatten), Formsperrholz oder Formschichtholz.
Aus diesen Buchenholzprodukten werden vor allem stark beanspruchte Gebrauchsmöbel hergestellt, die widerstandsfähige Oberflächen erfordern: Büromöbel, Schulmöbel, Kinderzimmermöbel, Stühle in Restaurants, Kantinen, Gartenmöbel, Liegestühle usw. Generell ist die Buche bei der Herstellung von Stühlen die in Europa am meisten verwendete Holzart.
* Dr. rer. nat. (forest.) Rudolf Beyse, Celle
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