‹Bund für mehr Wohnraum› will den Knoten lösen
Bild mehr-wohnraum.ch
Pro Jahr fehlten in der Schweiz mittlerweile 10000 neue Wohnungen, so die Botschaft der Allianzgründer, zu denen unter anderen Entwicklung Schweiz, der Hauseigentümerverband Schweiz, die Interessengemeinschaft privater professioneller Bauherren IPB, der Schweizerische Baumeisterverband SBV und der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft SVIT zählen.
Von der Wohnraumknappheit seien nicht nur grosse Städte wie Zürich, Basel, Bern, Genf oder Lausanne betroffen, sondern auch kleinere Städte, Agglomerationen und Tourismusorte in der ganzen Schweiz: ‹Für die Bevölkerung ist der Mangel an Wohnungen zum Sorgenthema geworden.›
Verdichten, aufstocken, umnutzen
Der ‹Bund für mehr Wohnraum› fordert eine qualitativ hochwertige Verdichtung in den Städten und Agglomerationen, die erleichterte Aufstockung von bestehenden Wohnhäusern, eine Erhöhung der Ausnützungsziffern in Wohnzonen, eine bessere und flexiblere Durchmischung von Gewerbe- und Wohnzonen sowie eine einfachere Umnutzung von bestehenden Büro- zu Wohnimmobilien.
Überdies verlangt er die Beschleunigung von Baubewilligungs-, Einsprache- und Gerichtsverfahren, eine konsequente Digitalisierung von Baubewilligungsverfahren, eine Erhöhung der Kostenfolgen bei missbräuchlichen Einsprachen, eine vernünftige Umsetzung der Lärmschutzverordnung sowie Lockerungen beim Denkmal- und Heimatschutz im Rahmen der Interessenabwägung.
Gleich lange Spiesse für alle Akteure
Zu den Kernforderungen gehört weiter die Gleichbehandlung aller Akteure, die in der Schweiz Wohnungen bauen. Insbesondere dürfe es kein Vorkaufsrecht für die öffentliche Hand und staatsnahe Betriebe geben, das private Investoren auf dem Wohnungsmarkt benachteilige oder gar verdränge. Das Mietrecht dürfe nicht weiter verschärft werden, und eine weitergehende staatliche Rendite- und Mietzinskontrolle gelte es zu verhindern.
Der ‹Bund für mehr Wohnraum› sagt aber auch der missbräuchlich überteuerten Untervermietung von Mietwohnungen den Kampf an. Er verlangt eine Beschränkung der Untermiete auf maximal zwei Jahre, die Stärkung des Mitspracherechts des Eigentümers und eine vereinfachte Inanspruchnahme von Wohnungen und Geschäftslokalen bei Eigenbedarf.