Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Der globale Abschied von den Fossilen zieht sich weiter hin

Die 28. UNO-Klimakonferenz COP28 ist am 13. Dezember in Dubai zu Ende gegangen. Die Staaten haben eine Zwischenbilanz mit verschiedenen Empfehlungen verabschiedet. Eine gilt der Stärkung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz bis 2030. Erstmals gibt es auch auch eine Empfehlung zum schrittweisen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050.

Das Pariser Übereinkommen sieht vor, dass die Staaten ihre Fortschritte bei der Umsetzung des Abkommens alle fünf Jahre messen. Die an der COP28 verabschiedete Zwischenbilanz trägt den wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung. Sie zeigt die Lücken im Klimaschutz auf und macht verschiedene Handlungsempfehlungen, wie die Ziele des Pariser Übereinkommens in Reichweite gehalten werden können. Dazu zählt die Verdreifachung der erneuerbaren Energien und eine Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030.

In der Zwischenbilanz haben sich die Staaten auch auf eine Empfehlung zur Reduktion von Kohle, Öl und Gas mit Ziel netto null bis 2050 geeinigt. Die Formulierung lässt auch den Einsatz von Technologien zur Entnahme und Speicherung von CO2 zu, worin Kritiker einen Freipass für Business as usual oder sogar für eine weitere Erhöhung des CO2-Ausstosses erkennen. Die Schweiz wolle darauf hinarbeiten, dass CO2-Entnahme und -speicherung nur für schwervermeidbare Emissionen eingesetzt würden, erklärt das Bundesamt für Umwelt BAFU.


Vorsichtiger Optimismus

Das BAFU wie auch Schweizer Umweltverbände zeigen sich trotz der an sich recht mageren Resultate der Klimakonferenz von Dubai vorsichtig optimistisch. Das BAFU betont, die Absichtserklärung zum Ausstieg aus den Fossilen sei für die Schweiz ein positives Ergebnis. Als kleines Land sei sie darauf angewiesen, dass alle Länder, vor allem die mit grossem Treibhausgasausstoss, Anstrengungen zum Ausstieg aus den fossilen Energien unternähmen.

Greenpeace erkennt im Text immerhin ‹ein Zeichen für ein Ende der Ära der fossilen Brennstoffe›. Der WWF bewertet es als ‹Teil-Erfolg mit Signalwirkung auch für die Schweiz›. Immerhin bekenne sich die Staatengemeinschaft klar zum schrittweisen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050. Das sei ein wichtiges und deutliches Signal an alle Unternehmen, Banken und Versicherungen.


Link www.cop28.com