Der Sieger beim ‹Swiss Kitchen Award› 2023 heisst Holz

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Rund 400 Interessierte fanden sich vergangene Woche zum Küchenkongress und zur Verleihung der 6. ‹Swiss Kitchen Awards› in Baden ein. Das Material Holz prägt die Jury-Goldgewinner sowohl bei der ‹Schönsten Küche› als auch beim ‹Besten Küchenumbau›. Fachjurypräsident Andrin Schweizer lobte die aussergewöhnliche hohe Qualität der Projekteingaben.

Die Swiss Kitchen Awards haben sich als fester Bestandteil der Schweizer Küchen- und Architekturszene etabliert. Die Menge an Teilnehmern, aber auch der Erfolg des Public Voting sprechen für sich: die Jury zählte diesmal 103 Projekteingaben – 34% mehr als 2021. Beim Publikumsvoting wurden 11431 gültige Stimmen gezählt – das entspricht einem Plus von 52% gegenüber der letztmaligen Austragung des Wettbewerbs. Links: Die ‹schönste Küche› 2023 ist in den Augen der Jury die ‹Scheunenküche› (BE Architektur/Schäfer Schreinerei AG). Oben rechts: Den Titel ‹Bester Küchenumbau› verleiht die Jury dem Haus am Hollenweg (Staehelin Meyer Architektur AG/Schreinerei Weber AG). Rechts unten: Die Holz-Küche ‹La Luna› (Barmettler Architekten GmbH/Stuber Team AG) holte sich im Publikumsvoting Silber.
Bilder Küche Schweiz

Die Fachjury verleiht der ‹Scheunenküche› aus der Zusammenarbeit von BE Architektur (Rieden b. Baden) und Schäfer Schreinerei AG (Dielsdorf) einen Gold-Award als ‹schönste Küche›. ‹Die Küche selbst ist ohne das Haus nicht denkbar›, so Jurypräsident Andrin Schweizer in seiner Laudatio. ‹Küche und Haus bilden eine gestalterische Symbiose – sind quasi eins. So beschreibt der Architekt diese Küche. Und das bringt es unserer Meinung nach ziemlich auf den Punkt.›

Die skulpturale Qualität des Raumes, in welchem die Küche eingebettet ist, hat der Jury besonders gefallen. In das Gebäudevolumen wurden die Raumfunktionen als lesbare Körper gestellt und gestapelt. Der Raum selber wirkt trotz seiner grauen Betonoptik nicht kühl und abweisend – dank dem geschickten Einsatz von Altholz bei der Küche und allen anderen Schreinereinbauten.

Bester Küchenumbau 2023: kompromisslos in Holz

Die Gold-Auszeichnung der Jury für den ‹Besten Küchenumbau› (und der Bronzepreis des Publikums) geht an das Haus am Hollenweg. Das Projekt verdankt sich der Zusammenarbeit von Staehelin Meyer Architektur AG (Basel) mit der Schreinerei Weber AG (Seewen). Bei Umbauten, so Juryräsident Andrin Schweizer bei der Würdigung des Projekts, müsse man immer wieder Kompromisse eingehen. Um so mehr sei die Fachjury von der Gewinnerküche beeindruckt gewesen: ‹Von wegen Kompromiss! Mit absoluter Kompromisslosigkeit wurde hier ein Konzept bis ins letzte Detail konsequent umgesetzt.›

Das Holz-Bijou ‹La Luna› von Stuber Team AG (Rotkreuz) holte sich beim Public Voting für die ‹schönste Küche› 2023 einen Silber-Award. Das Projekt feiert Schweizer Ulme mit massiven Riemen am Boden, feinem, nur mit einem fast unsichtbaren Naturlack geschütztem Furnier an den Fronten und Massivholz bei Schubladen und Tablaren. Es verbindet sich aufs schönste mit der umgegebenden Architektur des Mehrgenerationenhauses in Massivholzbauweise nach einem Entwurf der Chamer Barmettler Architekten GmbH.