Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Deutsche Holzernte bleibt 2022 auf hohem Niveau

2022 wurden in deutschen Wäldern 78,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Der Holzeinschlag fiel damit gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 83,0 Millionen Kubikmetern 2021 um 5,1% niedriger aus. Ursache war überwiegend das gesunkene Aufkommen an Schadholz. Der Anteil des insektenbedingten Einschlags am gesamten Schadholz sank vom Rekordwert 81,4% im Jahr 2021 auf 59,5%.

Oben: Entwicklung des Gesamtholzeinschlags in Deutschland nach Holzarten, unten: Entwicklung Holz- und Schadholzeinschlag (beide in Mio. m3).
Grafiken Destatis 2023

 

Der Holzeinschlag bei den Holzarten ‹Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz› lag gemäss den Zahlen des Deutschen Statistischen Bundesamtes mit 52,8 Mio. m3 um 14,9% deutlich unter den Vorjahreswerten von 62,1 Mio. m3 von 2021 und 62,2 Mio. m3 von 2020. Trotz dem Rückgang bleibt diese Holzartengruppe mit vorwiegend Fichten die wichtigste in Deutschland. Mehr als zwei Drittel (67,1%) des gesamten Holzeinschlags waren 2022 dieser Holzartengruppe zuzuordnen.

In den Vorjahren lag dieser Anteil noch bei 74,8% (2021) und 77,3% (2020). Die in der Vergangenheit in Deutschland häufig als Monokultur angepflanzten Fichtenbestände wurden in den zurückliegenden Jahren besonders stark durch den Borkenkäfer geschädigt. Die geringeren Mengen an Insektenschadholz spiegeln daher auch den rückläufigen Fichteneinschlag wider.

Anders als beim Fichtenholz stieg der Holzeinschlag 2022 bei den weiteren Holzartengruppen gegenüber 2021: bei geschlagenem Kiefern- und Lärchenholz um fast ein Drittel auf 13,4 Mio. m3 und beim Einschlag von Buchen- und sonstigem Laubholz um 17,9% auf 10,7 Mio. m3. An Eichen- und Roteichenholz wurden 1,8 Mio. m3 und damit 3,0 % mehr als im Vorjahr eingeschlagen.


Link www.destatis.de