Dicke Luft im deutschen Wald: Die Waldeigentümer gehen gegen den Entwurf der Bundesregierung für ein neues Waldgesetz auf die Barrikaden.
Bild AGDW

In Deutschland lässt der Zwist um den Waldgesetz-Entwurf der Bundesregierung (Lignum Journal online vom 27.11.2023) den Waldboden weiter zittern. Die deutschen Waldbesitzer halten den Gesetzesentwurf nach wie vor für unbrauchbar.

‹Statt auf die Fachleute zu vertrauen und die Leistungen der privaten Waldbesitzer anzuerkennen, sollen Bürokratie, Regulierung und Sanktionen ausgeweitet werden. Wir wollen den nachhaltig nutzbaren Wald schützen und einen Paragraphendschungel verhindern. Deshalb sagen wir: Finger weg vom Bundeswaldgesetz! Niemand braucht ein neues Waldgesetz, am wenigsten der Wald selbst›, erklärt Max von Elverfeldt, Bundesvorsitzender der Familienbetriebe Land & Forst.

‹Passion und Praxis statt Paragraphen›

Unterstützt wird die Kampagne von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Waldeigentümer AGDW, die rund zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland repräsentiert. AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter doppelt nach: ‹Um auf die Herausforderungen durch den Klimawandel und seine Folgen reagieren zu können, braucht es neben der Erfahrung und Kreativität der Waldbesitzer vor allem Freiraum und Flexibilität in der Bewirtschaftung.›

Das geltende Bundeswaldgesetz habe sich bewährt und sei auch in den kommenden Jahren eine gute Grundlage für die Waldbewirtschaftung. Was es brauche, sei Pragmatismus, ‹kein Bürokratiemonster, das den notwendigen Waldumbau lähmt und Misstrauen sät›. Kritisch sehen die Interessenvertretungen der Waldbesitzer nämlich nicht nur die praxisfernen Vorgaben, sondern sie halten auch die Beschränkung der Baumartenwahl oder die Begrenzung anderer waldbaulich-betrieblicher Freiheiten für verfassungswidrig.

Link www.waldeigentuemer.de | www.unser-green-deal.de/waldgesetz-stoppen