Deutschland: Aldi Süd macht Holzbau zum neuen Standard
Bild Aldi Süd
Die erste Filiale von Aldi Süd in Holzrahmenbauweise entsteht in Duisburg. ‹Sie ist ein weiterer Meilenstein bei der Reduzierung unseres CO2-Fussabdrucks›, sagt Jan Riemann, Group Director Real Estate bei Aldi Süd. In Duisburg verbaut der Discounter nach eigenen Angaben rund 108,5 Tonnen Werkstoffe aus Holz.
Die dort angewandte Holzbauweise soll jetzt Schule machen. Entscheidend seien dafür die Wirtschaftlichkeit und die Skalierbarkeit des Prototyps, so Riemann. ‹Die Filiale in Duisburg ist nicht bloss ein Vorzeigemodell. Sie ist die erste einer neuen Reihe ökologisch und wirtschaftlich nachhaltiger Bauten.›
Energieeffizienz und Strom vom Dach
Die technische Lebensdauer einer Holzbaufiliale sieht Aldi Süd als vergleichbar mit derjenigen einer Massivbauweise aus Stahl und Beton. Da die einzelnen Bauteile recycelt und zurückgebaut werden könnten, sei die neue Bauweise aber auch nach dem Abriss deutlich nachhaltiger.
Zudem punkten die Holzbaufilialen von Aldi Süd mit ihrer Energieeffizienz: Sie werden mit einer Wärmepumpe beheizt und benötigen nicht mehr Heizenergie als Standardfilialen. Die Statik erlaubt überdies die Installation von Fotovoltaikanlagen auf dem Dach.
Holzbau wird zum Alltagserlebnis für alle
Aldi Nord hat bereits früher in diesem Herbst mitgeteilt, dass der Baustoff Holz vermehrt für freistehende Märkte in Standardbauweise eingesetzt werden soll. Aldi steht mit seinem Committment zu Holz nicht allein: Der Supermarkt-Riese Edeka hat im Frühsommer bekanntgegeben, dass er für seinen grossen neuen Markt in Braunschweig auf ein neuartiges Massivholzsystem zurückgreifen will.
Rewe hat den Trend zu verbrauchernahem ‹Green Building› mit Holz in Deutschland vor einigen Jahren mit einem vielbeachteten Markt in Wiesbaden eingeläutet. Dessen vom Londoner Büro acme gestaltete Erscheinung mit Säulen aus Holz, deren gekreuzte Lagen ein stabiles Deckentragwerk ergeben, erinnert an maurische Architektur.
Link www.aldi-sued.de