Basierend auf dem Treibhausgasinventar 2020 hat die Schweiz ihr nationales Klimaziel trotz der Coronavirus-Pandemiemassnahmen, des warmen Winters und der anrechenbaren Senkenleistung des Schweizer Waldes und der Schweizer Holzprodukte knapp nicht erreicht. Der klimapolitische Handlungsdruck bleibt damit bestehen.
Im Jahr 2020 hat der Gebäudesektor 10,4 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente ausgestossen. Die Emissionen lagen damit um 39% unter dem Wert im Basisjahr 1990. Damit hat der Gebäudesektor das Ziel unter dem geltenden CO2-Gesetz von minus 40% gegenüber 1990 verfehlt.
Die Industrie stiess im Jahr 2020 10,7 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente aus, rund 17% weniger als im Basisjahr 1990. Der Industriesektor hat damit die geltende Vorgabe, eine Verminderung um 15% gegenüber 1990, als einziger Bereich erreicht.
Kyoto-Verminderungsziel erreicht
Die Industrieländer, darunter auch die Schweiz, haben sich unter dem Kyoto-Protokoll zu einem internationalen Klimaziel verpflichtet. Die Schweiz soll ihre Emissionen zwischen 2013 und 2020 durchschnittlich um 15,8% gegenüber 1990 senken. Dieses Ziel hat die Schweiz erreicht.
Die Emissionen konnten im Durchschnitt um 11% reduziert werden. Die für die Zielerreichung noch fehlenden Emissionen kann die Schweiz unter dem Kyoto-Protokoll mit Emissionsverminderungen aus Klimaschutzprojekten im Ausland ausgleichen.
Die für die Zielerreichung noch benötigten Emissionszertifikate erhält der Bund von der Stiftung Klimarappen. Auch für das internationale Ziel kann sich die Schweiz die Senkenleistung anrechnen lassen.
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