Douglasie – neuer Pfeiler für den Wald von morgen?
Die Douglasie ist aufgrund ihrer Klimatoleranz eine interessante Baumart für den Schweizer Wald. In der Schweiz wird sie seit 1850 angebaut und macht heute 0,3% des Holzvorrats im Wald aus.
Bild David Coulin, Weggis
Verbreitung der Douglasie im Schweizer Wald
In die Schweiz eingeführt wurde die nordamerikanische Douglasie im Jahr 1827. Damit ist diese Baumart gut in unser Ökosystem integriert. Es gibt eine Vielzahl von biologischen und ökologischen Merkmalen, welche die Douglasie als Nadelbaumart im Schweizer Wald empfehlen. Vor allem ist die Douglasie klimafit: Sie übersteht Sommerhitze und -dürre, ist standfest und sturmtolerant.
Die Douglasie ist aber auch schädlingsresistent: Sie zeigt in der Schweiz kaum Befall durch Borkenkäfer. Schäden durch andere Schädlinge und Krankheiten wie die russige Douglasienschütte können mit einer guten Standort- und Provenienzwahl stark eingeschränkt werden. Die Douglasie verdunkelt weniger als die Buche und wirkt weniger versauernd als die Fichte. Und sie ist auch ökonomisch interessant: sie wächst rasch, und das Holz erzielt einen deutlich höheren Erlös als Fichte und Tanne.
Widerstandfähiges Holz
Das rötlich-braune Douglasienholz weist eine hohe Festigkeit auf. Als Bau- und Konstruktionsholz dient das Holz der Douglasie im Aussen- und Innenbereich. Es verfügt über eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen holzzerstörende Pilze. Es kommt darum zum Beispiel für Balkone, Fenster, Haustüren, Fassaden, Freizeitanlagen, Wasserbauten und Bootsstege usw. zum Einsatz.
In der Verarbeitung von Douglasienholz ist die Breite der Jahrringe des Holzes entscheidend. Engringiges Holz, also Holz mit einem geringen Abstand zwischen den Jahresringen, ist relativ einfach und problemlos zu bearbeiten. Breitringiges Douglasienholz ist hingegen oftmals spröd und neigt zum Reissen und Spalten. Wenn genagelt oder geschraubt wird, ist ein Vorbohren unerlässlich.
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