Drei Preise für den neuen deutschen Holzbau
Preisträger Deutscher Holzbaupreis 2023 im Porträt (PDF, 29.3 MB)
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Im Freiburger Stadtteil Weingarten ist es mit dem Wohn- und Geschäftshaus ‹Buggi 52› gelungen, eine städtebaulich sensible Situation zu verbessern, indem stark verdichtet kostengünstiger Wohnraum, ein Kindergarten und ein Supermarkt geschaffen wurden. Die eigentliche Innovation bilden die komplett in Holzbauweise errichteten Obergeschosse eins bis sieben, inklusive der Treppenhäuser und des Aufzugschachts. Für die deutsche Gebäudeklasse 5 ist das bisher einmalig. Hier entstanden überwiegend barrierefreie und sozialhilfefähige Wohnungen unterschiedlicher Grösse.
Im Stil der klassischen Moderne hat die hessische Stadt Hainburg ein neues Rathausgebäude errichet, das in der Formensprache eher an einen repräsentativen Pavillon erinnert als an eine klassische Verwaltung. Eine grosszügig über die Gebäudeecke geführte Rücknahme des Erdgeschosses leitet die Besucher klar, barrierefrei und wettergeschützt in das Rathaus. Alle am Bau Beteiligten schufen hier einen Baukörper von grosser Leichtigkeit mit herausragender Aufenthaltsqualität. In diesem Sinne ist der Holzbau nicht nur Bestandteil der Konstruktion, sondern auch gestaltendes Element im Innenraum.
Ein Bürogebäude der 1970er Jahre, inmitten moderner Hochglanzarchitektur der ‹Parkstadt Schwabing›, wird für den Deutschen Alpenverein zum einem neuen Standort der Bundesgeschäftsstelle. Planer und Auftraggeber setzten statt auf Abriss auf die Nutzung der grauen Energie des alten Betonbaukörpers. Dieser wurde entkernt und um zwei zusätzliche Geschosse, einen Konferenzsaal im Erdgeschoss und ein über alle Geschosse offenes Atrium mit Treppenhaus ergänzt. Für die Jury verbildlicht das Projekt das hohe Potential des Holzbaus für das Weiterbauen im Bestand exemplarisch.
Link www.deutscher-holzbaupreis.de