‹Eco-Box›: Forschungsprojekt für den Holzmodulbau
Mehr Tempo und Nachhaltigkeit im Wohnungsbau: Die ‹Eco-Boxen›, vorgefertigte und technisch bereits weitgehend ausgestattete Raummodule aus Holz, werden wie Schubladen in ein Rahmensystem aus Stahlbeton eingeschoben.
Bild Ed. Züblin AG
Modulares Bauen bietet die Möglichkeit, preiswerten und zugleich attraktiven Wohnraum zu schaffen. ‹Im Hinblick auf den hohen CO2-Ausstoss bei der Produktion von Zement und knapper werdenden Ressourcen wie beispielsweise Sand wächst der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen wie Holz als Baumaterial stetig. Neben dem Anspruch, der Nachhaltigkeit mehr Gewicht zu geben, kann das Projekt mehr Tempo in den Wohnungsbau bringen›, sagt Marco Xaver Bornschlegl, Zentralbereichsleiter Strabag Innovation & Digitalisation.
Das Modulsystem basiert auf der Trennung von Primär- und Sekundärtragwerk. Das Primärtragwerk bildet eine Rahmung aus Stahlbeton, das Sekundärtragwerk die sogenannten ‹Eco-Boxen›. Diese werden nicht aufeinandergestapelt, sondern wie Schubladen in ein ausgesteiftes Regalsystem geschoben. Das neue System soll architektonische Vielfalt und Variabilität ermöglichen und durchgängige digitale Prozesse von der Planung bis zum Rückbau umfassen.
Die Ed. Züblin AG und die Hochschule für Technik Stuttgart, die das Projekt gemeinsam durchführen, erarbeiten die erforderlichen konstruktiven, bauphysikalischen und gebäudetechnischen Lösungen, einschliesslich Schall-, Feuchte- und Brandschutz sowie nachhaltiger Heizungs-, Kühl- und Belüftungstechnologien. Das Informationsmanagement erfolgt über Building Information Modelling (BIM), und es gibt modellbezogene Nachhaltigkeitsauswertungen. Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Projekt als Beitrag zu den Zielen der Holzbauinitiative der Bundesregierung.
Links www.fnr.de | https://zueblin.de | www.hft-stuttgart.de