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Traditionell werden für Rundbänke im Aussenbereich horizontale Sitzlatten kombiniert. Bei ‹Harmonica› sind die aus Eichenholz geschnittenen Sitzlatten dagegen senkrecht angeordnet. Die Idee dazu hatte Tim Kopetzki, Werkmeister und Designer bei der K. Winkler AG in Felsenau. Die Spezialität des Unternehmens: die Herstellung von Bugholzteilen. Die dampfgebogenen Holzteile, welche das KMU herstellt, finden vom Möbel über den Innenausbau bis zum Holzbau Anwendung.

Das Konzept der senkrechten Latten erweitert den Designspielraum und ermöglicht einen hohen Sitzkomfort. Allerdings sind die Herausforderungen für den Hersteller wesentlich höher, erhält doch jede Latte eine spezifische Breite. Weil ihm digitales Design-Know-how fehlte, klopfte Firmeneigner Roman Winkler beim Hightech-Zentrum Aargau (HTZ) an. Mit dessen Unterstützung ging er an eine Machbarkeitsstudie. Als Forschungspartner stiess das Institut für digitale Bau- und Holzwirtschaft IdBH der Berner Fachhochschule in Biel dazu.

Dann ging es flott voran: In kurzer Zeit wurde mit Hilfe der parametrischen Programmierung ein Prototyp für die diesjährige Frühlings-Gartenmesse Giardina hergestellt. Das spezielle Zeichnungsprogramm erlaubt es, eine komplex geformte Sitzbank mit wenigen Klicks individuell zu generieren und dabei für unterschiedliche Bankradien umgehend die Dimensionen der Holzleisten sowie die Form der Unterkonstruktion zu errechnen. Der resultierende Konstruktionsplan ist die Basis für die millimetergenaue Bearbeitung der Holzleisten und die Form der Metall-Unterkonstruktion.

Das schöne Resultat ist derzeit in der Schweizer Baumusterzentrale Teil der Ausstellung ‹Potential Laubholz – neue Wege im Holzbau›. Sie dauert bis 3. November.

Links K. Winkler AG | IDBH der BFH | HTZ Aargau