Eine magisch unendliche Holztreppe macht in Zürich Furore

Installation ‹Infinity› (Entwurf: Ortreport GmbH, Zürich; Patronat & Umsetzung: Hector Egger Holzbau AG, Langenthal). Die Design-Biennale, an der das Werk seinen ersten Auftritt hatte, ist bereits vorbei, aber die unendliche Treppe kann man noch bis Mitte Oktober im alten botanischen Garten in Zürich bewundern. Danach geht sie auf Tournee.
Bild Hector Egger Holzbau AG, Langenthal
Die faszinierende Skulptur reizt die heutigen technischen Möglichkeiten des Baustoffes Holz aus und stellt dessen ökologische Bedeutung ins Zentrum. Die zwei begehbaren Brücken, die sich schwebend aufspannen und kreuzen, bilden aus der Vogelperspektive das Unendlichkeitszeichen. Beim Begehen der dreidimensionalen Endlosschlaufe ergeben sich in jeder Runde neue Perspektiven auf die Skulptur, die Gegebenheiten des Standorts und damit auch auf die Bedeutungstiefen von Entstehung, Vergänglichkeit und Unendlichkeit.
Da die Schlaufe ohne Träger realisiert werden sollte, musste sie statisch wie eine Brücke entworfen werden. Mit einem speziellen Programm wurde die Tragfähigkeit anhand der dreidimensionalen CAD-Daten kontrolliert. Die Kurven wurden in Segmente aufgeteilt und die einzelnen Teile mit Hilfe einer Abbundmaschine in Lastwagengrösse vorfabriziert. So kann die Struktur aus bis zu zwei Tonnen schweren Elementen in einem knappen Tag aufgebaut werden.
‹Infinity› ist aus Fichtenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern entstanden. Die Installation geht nach dem Debut in Zürich auf Tournee und wird an verschiedenen Orten in der Schweiz gezeigt. Nach dieser Reise wird die Installation zerlegt, und die Materialien werden als Baustoff weiterverwendet. Reststücke werden in der Schnitzelheizung zu CO2-neutraler Wärme umgewandelt. So geht Kreislaufwirtschaft mit Holz.
Links https://hector-egger.ch | https://ortreport.ch | www.designbiennalezurich.ch