Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Empa und Eawag proben klimagerechtes Bauen

Der zukünftige Campus von Empa und Eawag auf dem Empa-Areal in Dübendorf steht kurz vor der Fertigstellung. Er soll ein inspirierender Raum für neue Ideen und Innovationen werden, auch mit Blick auf umwelt- und klimafreundliches Bauen der Zukunft. Dazu zählt auch der clevere Einsatz von Holz. Das Parkhaus macht es vor.

Oben: Zufahrt von der Überlandstrasse auf den künftigen Campus in Dübendorf mit dem neuen Parkhaus auf der rechten Seite. Unten: Holz hilft Beton sparen: Parkhaus im Bau.
Bilder SAM Architekten/Filippo Bolognese Images (oben) | Empa (unten)

 

Den Ausstoss von Treibhausgasen minimieren: Dieser Anspruch prägt auch die Konstruktionen des neuen Campus. Das dreistöckige Gebäude rechter Hand der Einfahrt ist ein Holz-Beton-Parkhaus, dessen Decken eine anspruchsvolle Konstruktion aus Fichtenträgern und -platten mit Betonüberzug sind.

Durch diese Hybridbauweise liess sich die Dicke der Betonschichten laut dem Bauunternehmen Implenia auf rund ein Drittel reduzieren. Eine deutliche Einsparung also beim Klimasünder Zement: Rund 9300 m2 Betonrippendecken wurden mit Holzbalkendecken ersetzt – auch ein Beitrag zum aktuellen Trend, Beton, wo möglich und sinnvoll, zum grossen Teil mit Konstruktionen aus Holz zu ersetzen.


Modulare Bauweise

Anspruchsvoll bei diesem Vorhaben war laut Kevin Olas, Leiter Immobilien der Empa, unter anderem die geschickt unauffällig integrierte Installation von Beleuchtung, Elektrotrassen und Abwasserleitungen, um die Ästhetik dieser raffinierten Hybridkonstruktionsweise nicht zu beeinträchtigen.

Zudem musste die Planung auch künftige Aspekte berücksichtigen: Das Parkhaus wurde mit Blick auf den Klimawandel in Modulbauweise aus demontierbaren Fertigteilen geplant – mit Blick in eine fernere Zukunft, in der die individuelle Mobilität womöglich eine geringe Rolle spielt als heute. Dann liessen sich Teile des Bauwerks auch zu Werkstätten oder für andere Zwecke umwidmen.


Link www.empa.ch