Neben Holzbau/Zimmerei und Bauschreinerei gehören Kranarbeiten und Transporte sowie das Betreiben eines Fernwärmenetzes zu den Tätigkeiten des Unternehmens. In der Überzeugung, dass vor allem Solar- und Holzenergie zukunftsweisend und aus ökologischer Sicht sinnvoll sind, hat sich Firmeninhaber Simon Salzgeber dazu entschlossen, mit seinem Unternehmen in diese Richtung einen Beitrag zu leisten.
Eigene Wärme von Dach und Fassade
2008 erstellte Salzgeber Holzbau die neue Produktionshalle und stattete 2011 das Dach sowie die West- und Südfassade mit einer solarthermischen Anlage von 609 m2 Gesamtfläche aus. Die Anlage produziert Wärme für die Heizung der Produktionshalle, für die Trocknung des Holz- und Schnitzellagers sowie für das Fernwärmenetz.
Da Bauten im Oberengadin auch im Sommer Wärmeenergie benötigen, kann die Solarwärme voll genutzt werden. In kalten Wintermonaten reicht die Wärme jedoch nicht mehr aus. Der Mehrbedarf an Energie wird mit einer Schnitzelheizung produziert, welche eine Leistung von 900 kW aufweist, die im Winter voll genutzt werden.
Beispielhaftes Fernwärmenetz
Die Schnitzel werden zum einen aus dem Restholz des Zimmereibetriebes gewonnen und andererseits aus der Region zugekauft. Die neu erstellte Schnitzellagerhalle bietet Platz für 6000 m3 Schnitzel. Ein Vorteil der Schnitzellagerung ist die Möglichkeit, die Schnitzel zu trocknen. Das steigert die Effizienz bei der Wärmegewinnung.
Das Fernwärmenetz ist seit 2010 in Betrieb. Derzeit sind rund 3,4 km Leitungen verlegt, über welche bereits einige grössere Gebäude mit Wärme versorgt werden. Bis 2016 soll eine zusätzliche Schnitzelheizung mit einer Leitung von 2000 kW installiert und das Fernwärmenetz laufend erweitert werden. Es zeigt beispielhaft, wie erneuerbare Energiequellen sinnvoll genutzt werden können.