Lignum Holzwirtschaft Schweiz

‹Es geht um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit›

Am 13. November fand in Biel die Abschlusskonferenz der ‹Plattform Wald & Holz 4.0› statt. Über drei Jahre haben Unternehmen, Verbände – darunter die Lignum – und die Berner Fachhochschule intensiv zusammengearbeitet, um die digitale Transformation in der Wald- und Holzbranche voranzutreiben.

Ziel des Projekts war es, Instrumente und Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die den Unternehmen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Herausforderungen wie Effizienzdruck, Komplexität der Logistik und Fachkräftemangel zu meistern. Oben: Co-Projektleiter Norbert Winterberg eröffnet die Abschlussveranstaltung. Unten: engagierte Diskussion auf dem Podium mit Christian Rosset (BFH), Christoph Rellstab (BFH), Michael Sokol (Moderation), Andreas Wermelinger (Erni Holzbau AG) und Luca Zingg (MAB Möbel AG).
Bilder BFH

 

‹Es geht um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Branchen.› Mit diesen Worten eröffnete Norbert Winterberg die Schlusskonferenz. Im Zentrum standen Präsentationen der Ergebnisse aus acht Teilprojekten. Zu Beginn des Projekts ‹Plattform Wald & Holz 4.0› waren über 160 Transformationsbarrieren identifiziert worden. In acht Teilprojekten wurden danach praxisnahe Lösungen entwickelt. Die Ergebnisse werden ab Januar 2025 auf der Website wh40.ch öffentlich zugänglich sein. 

Die Konferenz zog über 110 Teilnehmende aus verschiedenen Bereichen der Wald- und Holzbranche an. Darunter waren Vertreterinnen und Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen, Grossunternehmen, Forschungsinstituten und Branchenverbänden. Auch öffentliche Institutionen wie das Bundesamt für Umwelt BAFU und kantonale Forstdienste waren vertreten. Diese breite Teilnehmerschaft trug wesentlich zur Vielfalt der Diskussionen und zur Qualität des Austauschs bei.


Positives Feedback und Einblick in Bedürfnisse 

Die Stimmung während der Abschlusskonferenz war durchwegs positiv. Viele Teilnehmende betonten den hohen Wert des fachlichen Austauschs und der neu entstandenen Netzwerke. Gemäss einer Umfrage zeigen über 80% der Teilnehmenden grosses Interesse an einem Austausch über ein Gefäss wie die ‹Plattform Wald & Holz 4.0›. Besonders hervorgehoben wurden dabei die Möglichkeiten der Vernetzung und des Wissenstransfers als zentrale Mehrwerte der Plattform. 
 
Die Umfrage lieferte auch konkrete Einblicke in die Bedürfnisse der Teilnehmenden: Themen wie ‹Digitale Kommunikation und Zusammenarbeit›, ‹Wissens- und Informationsmanagement‹ sowie ‹Kunden- und Marktinteraktion› sind besonders gefragt. Gleichzeitig wurden Herausforderungen wie die Entwicklung digitaler Strategien, der Fachkräftemangel und die Integration neuer Technologien als zentrale Hürden identifiziert.


Entwicklung zum ‹Forum für Digitale Transformation›

Diese Ergebnisse unterstreichen den Bedarf an gezielten Unterstützungsangeboten und Austauschformaten, die ab 2025 mit einem ‹Forum für Digitale Transformation› abgedeckt werden sollen. Fünf Leistungsbereiche stehen dabei im Mittelpunkt. Zum ersten geht es um Information, sprich um die Bereitstellung von praxisorientierten Leitfäden, Studien und Analysen, die Unternehmen als Wissensbasis für ihre Digitalisierungsprojekte nutzen können.

Zum zweiten werden Austausch und Vernetzung im Vordergrund stehen. Dies bedeutet die Organisation von Seminaren, Workshops und Netzwerktreffen, um den Dialog zwischen den Akteuren der Branche zu fördern und kollektive Innovationen voranzutreiben. Ein drittes Handlungsfeld liegt in Projekten: Hierbei soll es aufgrund wissenschaftlich fundierter Ansätze Begleitung geben bei der Entwicklung individueller und kollektiver Lösungen für digitale Herausforderungen.


Zugang zu praxisnahen Informationen und Werkzeugen
 
Überdies geht es um Unterstützung und Beratung, zum Beispiel durch das Angebot massgeschneiderter Beratungsleistungen wie Quick Checks und Workshops zur Entwicklung und Umsetzung digitaler Strategien. Last but not least braucht es auch Weiterbildungsangebote wie Kurse, Seminare und Programme, die Unternehmen und Mitarbeitenden helfen, die notwendigen Kompetenzen für die digitale Transformation aufzubauen.
 
Das neue Forum soll also Zugang zu praxisnahen Informationen und Werkzeugen geben, um Fortschritte in der Digitalisierung zu erreichen. Gleichzeitig soll es massgeschneiderte Unterstützungs- und Beratungsangebote liefern und bei der Entwicklung individueller Lösungen helfen. Mit der Weiterführung der Plattform wird so der digitale Wandel in der Wald- und Holzbranche nachhaltig begleitet.


Link www.wh40.ch