Eschenwelke auf dem Vormarsch
Die eschenspezifische Pilzkrankheit Chalara Fraxinea trat 2008 erstmals in der Schweiz im Grossraum Basel auf und hat sich seitdem überall in der Schweiz verbreitet. Die Karte zeigt die bisher festgestellte Verbreitung.
Bild baselland.ch
Die eschenspezifische Pilzkrankheit Chalara Fraxinea befällt Eschen jeglichen Alters. Die bedeutendsten Schäden werden aber in Jungbeständen festgestellt, wo bis zu 90% der Bäume befallen sind. Die allermeisten der befallenen Bäume sterben dabei ab.
Das Bundesamt für Umwelt BAFU sowie die Konferenz der Kantonsförster KOK rufen die Waldeigentümer dazu auf, die Esche zu erhalten. Sie sei eine ökologisch wichtige und ökonomisch interessante Baumart, welche auch in Schutzwäldern eine wichtige Rolle spiele.
Retten, was zu retten ist
Effiziente Massnahmen zur Bekämpfung des Eschentriebsterbens gibt es zurzeit allerdings nicht, und aufgrund der landesweiten Verteilung der Krankheit ist eine Tilgung in der Schweiz nicht mehr realistisch. Umgesetzt werden könnten jedoch zum Beispiel die Verjüngung durch Stecklinge von resistenten Eschen, die Förderung der Blumenesche, einer anderen einheimischen Art, oder die Förderung von resistenten Eschen.
Gering befallene oder gesunde Eschen sollen auf alle Fälle erhalten und gefördert werden, da die Möglichkeit besteht, dass sie resistent oder tolerant sind. Auf Neupflanzungen mit Eschen sollte jedoch eher verzichtet werden. Stark befallene Eschen mit erhöhtem Totholzanteil entlang von Strassen oder stark frequentierten Wegen müssen aus Sicherheitsgründen überwacht und gegebenenfalls entfernt werden.
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