Freiburg ist den Laubholzbockkäfer noch nicht los

Unten: Der 25–35 mm lange Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein Schadorganismus, der für Laubbäume, selbst für gesunde, sehr gefährlich ist und deshalb der Bekämpfungspflicht unterliegt. Oben: Stamm mit einem kreisförmigen Loch, das vom Asiatischen Laubholzbockkäfer verursacht wurde.
Bilder Kanton Freiburg (unten) | Doris Hölling, WSL (oben)
Der lebende weibliche Asiatische Laubholzbockkäfer, der am 21. Oktober 2024 in der Gemeinde Marly von einem Bewohner entdeckt wurde, sowie die vier Tage später aufgefundenen 26 Eier sind auf den ersten Befall zurückzuführen, der 2014 festgestellt worden war. Dies geht aus den genetischen Analysen hervor, die von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL durchgeführt wurden.
Da offensichtlich Laubholzbockkäfer die Tilgungsmassnahmen nach dem ersten Befall überlebt haben, wird nun nach einem oder mehreren Befallsherden in den abgegrenzten Gebieten (Kern-, Fokus- und Pufferzone) gesucht. Das Freiburger Amt für Wald und Natur ruft die Bevölkerung auf, Laubbäume ‒ auch kleine ‒, die kreisförmige Löcher mit einem Durchmesser von ca. 1 cm am Stamm oder an den Ästen aufweisen, sowie jede verdächtige Beobachtung von Insekten oder Larven an folgende E-Mail-Adresse zu melden: invasive(at)fr.ch.
Grosser neuer Befall in Nachbargemeinde
Die Pufferzone ist zudem auf 2 km um die beiden ehemaligen Befallsherde von 2014 ausgeweitet worden. Damit kam Hauterive zu den sieben anderen Gemeinden hinzu, die bereits betroffen sind (Marly, Pierrafortscha, Freiburg, Villars-sur-Glâne, Villarsel-sur-Marly, Bois d'Amont und St. Ursen). In der Kernzone, also im Gebiet rund um den Fundort des Käfers vom letzten Oktober, müssen bis Ende März, vor der Flugzeit des Asiatischen Laubholzbockkäfers, phytosanitäre Fällungen durchgeführt werden.
Am 20. Februar wurde in der Gemeinde Pierrafortscha, weniger als 500 m von der derzeit festgelegten Kernzone in Marly, ein grosser neuer Laubholzbockkäfer-Herd entdeckt. Er erstreckt sich über 400 m entlang einer Hecke und betrifft hauptsächlich Weiden, Eschen und Ahornbäume. Bis jetzt wurden mehrere Dutzend Einfluglöcher festgestellt. Bis Ende März müssen mindestens 100 Bäume gefällt werden. Darüber hinaus wurden vor Ort lebende Larven gefunden. Sie wurden zur genetischen Analyse an die WSL gesandt.
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