Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Freiburg tritt mit dem ersten kantonalen Klimagesetz an

Der Freiburger Staatsrat legt dem Grossen Rat den schweizweit ersten Entwurf eines Klimagesetzes vor. Er soll bis Ende des Jahres im Grossen Rat behandelt werden. Der Nidwaldner Landrat hat sich letzte Woche gegen eine kantonale Klimainitiative ausgesprochen, jedoch für den Gegenvorschlag der Regierung. Und: Der Kanton Zürich will zugunsten des Klimas Holz als Bau- und Werkstoff fördern.

Der Freiburger Staatsrat hat dem Grossen Rat Ende September nach der öffentlichen Vernehmlassung des Gesetzesvorentwurfs im letzten Herbst den schweizweit ersten Entwurf eines Klimagesetzes überwiesen. Der Entwurf erklärt bestimmte Elemente der Freiburger Klimastrategie für rechtlich verbindlich. Weiter werden darin klare kantonale Ziele für die Verminderung der Treibhausgasemissionen und die Anpassung an den Klimawandel formuliert. So will der Kanton die direkten Treibhausgasemissionen des Kantons bis 2030 halbieren und die indirekten Emissionen des Kantons reduzieren,  bis 2050 Netto-null-Emissionen erreichen, die Resilienz des Kantonsgebiets gegenüber dem Klimawandel erhöhen, die Absorptionskapazität der Kohlenstoffsenken erhöhen und die Kompetenzen des Staats im Bereich der Negativemissionstechnologien ausbauen.
 

Im Kanton Nidwalden hat im März dieses Jahres ein Komitee die Volksinitiative ‹Nidwalden ab 2040 klimaneutral› eingereicht. 991 Bürgerinnen und Bürger haben das Begehren unterzeichnet. Sie fordern die Aufnahme eines Klimaschutz-Artikels in die Kantonsverfassung mit der Vorgabe von Klimaneutralität bis 2040. Der Nidwaldner Landrat hat sich letzte Woche mit grosser Mehrheit gegen die Klimainitiative ausgesprochen, unterstützt aber klar einen weniger verbindlichen Gegenvorschlag der Regierung. Die Volksabstimmung ist für den 12. März 2023 vorgesehen.
 

Kanton und Gemeinden sollen sich im Kanton Zürich künftig aktiv gegen den Klimawandel und dessen Folgen einsetzen. Das haben die Zürcher Stimmberechtigten am 15. Mai 2022  beschlossen. Ziel ist die Reduktion der Treibhausgase auf netto null. Dafür soll ein Klimaschutzartikel in der Kantonsverfassung sorgen. Der Kanton Zürich hat sich im Rahmen des Massnahmenplans zur Verminderung der Treibhausgase bereits zum Ziel gesetzt, die Verwendung von Holz als Bau- und Werkstoff zu fördern. Es sollen hierfür entlang der gesamten Holzverarbeitungskette konkrete Massnahmen ausgearbeitet werden, welche sich positiv auf die Holzbereitstellung, den Holzeinsatz im Bau oder die Wiederverwendung beziehungsweise auf die thermische Verwertung von Holz auswirken.


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