Fünfzehnstöckiges Holz-Hochhaus für Wiesbaden?
Wiesbaden
Visualisierungen 3deluxe
In ganz Deutschland entwickelt man Flussareale in Stadtlagen und verwandelt sie in hochattraktive Wohn- und Arbeitswelten. Auch das 2,7 ha grosse Areal direkt am Wiesbadener Rheinufer mit teilweise denkmalgeschützten Gebäuden, das die SEG GmbH von der Beton-Firma Dyckerhoff erworben hat, markiert einen aussergewöhnlichen und ausgesprochen interessanten Rhein-Abschnitt.
Der neue H2-Office-Tower (H2O-Tower) soll darin als Vorzeigeprojekt für eine nachhaltige, smarte und zukunftsorientierte Stadtentwicklung stehen. 3deluxe versucht mit klarem, reduziertem Design ein hochästhetisches Büro-Hochhaus zu entwickeln, das cool, urban und zeitgemäss wirkt und in einem industriell geprägten Umfeld neue Zeichen architektonischer und städtebaulicher Entwicklungen setzt.
Ausrichtung auf die Sonne
Die Grundkonzeption des 15-stöckigen Hochhauses ergibt sich primär aus klimatischen und energetischen Erwägungen. Die der Sonne zugewandten Fassaden werden partiell mit Fotovoltaik-Modulen belegt, die gleichzeitig als Verschattungselemente dienen. Die Rheinfassade wird in ihrer Ausrichtung diagonal verdreht und somit auf den Sonnenstand optimiert, um aus der grossflächigen Integration der PV-Module maximale Effizienz zu erzielen.
Der gleichmässige, rechteckige Raster der sichtbaren Holztragstruktur ermöglicht Modularität und Vorfertigung der Fassade und bietet formale Verwandtschaft zum denkmalgeschützten bestehenden Hochhaus auf dem Areal. Die grossen, bodentiefen Fensterflächen mit ihrer schwarzen Rahmengliederung geben dem Gebäude einen modernen Warehouse-Look und verweisen auf das industrielle Quartier in der Nachbarschaft.
Kreislauforientierte Konstruktion
Die Nutzung nachhaltig erzeugter und nachwachsender Rohstoffe, die modulare Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad und die Recyclingfähigkeit der geplanten Bauteile sind wesentliche Merkmale für die kreislauforientierte Bauweise. Die Energieerzeugung ist zum Grossteil direkt am Gebäude vorgesehen: neben der Fotovoltaik sollen Geothermie sowie die Nutzung des Flusswassers als Wärmetauscher für einen maximal emissionsarmen Betrieb sorgen.
Wie das benachbarte Hochhaus aus den sechziger Jahren erhält der H2O-Tower dessen für diese Zeit charakteristische schmale Form. Der Kern ist nicht zentral, sondern seitlich in der Fassade verortet. Dadurch ergibt sich grosszügiger Raum für moderne Office-Formate: offene und kommunikative Büroflächen für hierarchiefreies, flexibles Arbeiten. Im Sockelgeschoss befinden sich ein Incubation-Space für junge Unternehmen und ein lichtdurchflutetes Foyer als kommunikative Plattform für das gesamte Campus-Areal.
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