Höchste Weisstanne der Schweiz im Neuenburger Jura
Der ‹Sapin Président des forêts de Couvet› überragt die Bäume um ihn herum bei weitem.
Ins Bild klicken, um zum SRF-News-Video zu gelangen
Still SRF
‹Ursprünglich waren es zwei Tannenbäume von ähnlicher Grösse. Einer der beiden wurde 1964 aber gefällt, um Raum für den anderen zu schaffen›, erzählt Claude-André Montandon, Revierförster in Val-de-Travers. Beim gefällten Baum konnte man die Jahrringe zählen. Falls beide Bäume im genau gleichen Jahr gekeimt hätten, wäre der stehengebliebene Riese 276 Jahre alt. Es ist ein unglaublich hoher Baum, den man in der Gegend respektvoll ‹Sapin Président des forêts de Couvet› nennt.
Um den höchsten Baum der Schweiz handelt es sich jedoch nicht, wie die Gemeinde Val-de-Travers zunächst mitteilte. Der Hüne von Neuenburg wird nämlich von einem Baum im Aargau in den Schatten gestellt: Eine Douglasie in Gränichen misst sage und schreibe 62 Meter vom Boden bis zum Wipfel. Das musste die Standortgemeinde der Neuenburger Weisstanne nach einigen Tagen zerknirscht nachschieben. Ihr Prachtsbaum ist und bleibt jedoch die grösste bekannte Weisstanne im Land.
So schnell stürzen Grössen vom Podest. Davon können auch die Schweizer Fichten ein Lied singen. Lange Zeit hiess es, die dickste Rottanne stehe im St. Galler Calfeisental. Mit den 578 cm Umfang, die 2003 bei ihr gemessen wurden, hat der dortige Baum in der Tat einen ganz imposanten Bauch. Ein WSL-Aussand krönte den Baum in der Folge zum Schweizer Rekordhalter in Sachen Umfang. Doch dann wurde postwendend ruchbar, dass eine Fichte im Urner Göscheneralptal mit noch mehr Embonpoint aufwartet: Der Umfang des Baumes, der um die 350 Jahre alt ist, beträgt 588 cm.
Links www.val-de-travers.ch | SRF-News-Video