Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Hoffnung auf mehr Wohnbautätigkeit ab Mitte 2025

Der Umsatz des Bauhauptgewerbes stagniert im ersten Halbjahr 2024; der Auftragseingang ist leicht rückläufig. Der Wohnungsbau musste im zweiten Quartal besonders stark Federn lassen: Die Bautätigkeit nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 10% ab. Die Zahl der Wohnbaugesuche ist im ersten Halbjahr 2024 nach langer Durststrecke jedoch endlich wieder gestiegen.

Für eines der spektakulärsten Wohnbauprojekte der Schweiz beginnt die Vermietung: Im Holzhochhaus ‹H1› im Regensdorfer Stadtquartier Zwhatt, mit 24 Etagen und 75 m Höhe das höchste derartige Gebäude in der Schweiz, sind ab sofort 156 Wohnungen mit anderthalb bis fünfeinhalb Zimmern zum Bezug im Sommer 2025 verfügbar. Zu den günstigsten Angeboten gehören gemäss den Vermietern die Eineinhalb-Zimmer-Wohnungen mit knapp 27 m2 plus Loggia im dritten Obergeschoss für CHF 1270.– brutto. Eine Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung mit rund 75 m2 plus Loggia liegt im fünften Obergeschoss bei CHF 2490.– brutto, im 23. Obergeschoss bei CHF 3290.–.    
Visualisierung zwhatt.ch

 

Die Baumeister haben mit CHF 11 Mia. im ersten Semester 2024 denselben Umsatz erzielt wie in der Vorjahresperiode. Der Wohnungsbau erreichte im ersten Halbjahr 2024 CHF 3,6 Mia. (–3% bzw. CHF 100 Mio. weniger als 2023). Der Wirtschaftsbau kann sich der schleppenden Konjunktur in der Schweiz nicht entziehen (–6%). Das Bevölkerungswachstum hingegen stützt sowohl den öffentlichen Tiefbau (+3%) als auch den öffentlichen Hochbau (+1%).

Zwischen Angebot und Nachfrage nach Wohnungen besteht unverändert ein tiefer Graben. Für 2024 rechnet der Schweizerische Baumeisterverband mit bloss noch 40000 neuen Wohnungen, obwohl mindestens 50000 Wohneinheiten nötig wären. Die Zahl der Wohnbaugesuche ist im ersten Halbjahr 2024 wieder gestiegen. Voraussichtlich wird sich das aber frühstens in der zweiten Jahreshälfte 2025 in einer höheren Bautätigkeit niederschlagen.


Link Bauindex im 3. Quartal 2024