Holz-Aufbau auf Zeit soll das Zürcher Opernhaus entlasten
Das Opernhaus Zürich erhält einen temporären Holzpavillon auf dem Dach des Erweiterungsbaus von 1984, um die drängendsten betrieblichen Probleme zu lindern.
Modellbild Opernhaus Zürich/EM2N/Schäfer Holzbautechnik
Aufgrund des akuten Platzmangels werden an vielen Stellen im heutigen Opernhaus-Betrieb die aktuellen gesetzlichen Richtlinien für Arbeitssicherheit und Standards der Arbeitsplatzgestaltung nicht eingehalten. Zur Lösung dieser Problematik braucht es umfassende bauliche Massnahmen. Das historische Opernhaus Zürich und der angrenzende Erweiterungsbau werden deshalb in der ersten Hälfte der 2030er Jahre saniert. Besonders grosser Bedarf zur Neustrukturierung besteht im Erweiterungsbau.
Die drängendsten betrieblichen Probleme löst bis dahin ein Überbrückungsbau mit 330 m2 Nutzfläche nach einem Entwurf des Zürcher Architekturbüros EM2N. Es handelt sich um eine eingeschossige, pavillonartige Holzkonstruktion auf einem Teil der Dachfläche des Erweiterungsbaus an der Ecke Utoquai/ Falkenstrasse. Die Vorbereitungsmassnahmen dafür starteten Anfang Juli in der Falkenstrasse mit dem Anlegen eines Fundaments und der Errichtung eines Krans. Der Holzbau selber wird diesen Monat aufgerichtet.
Die Holzkonstruktion an der Ecke Utoquai/Falkenstrasse legt Wert auf Flexibilität, Funktionalität, Wiederverwendbarkeit an anderer Stelle und einen dem Kontext angemessenen Ausdruck. Der Dachaufbau fügt sich gut in das Gesamtbild ein. Die Gesamtkosten betragen gemäss Opernhaus-Mitteilung CHF 4,57 Mio. Die Holzbauarbeiten liegen in der Hand von Schäfer Holzbautechnik aus Dottikon. Die Zimmerleute nutzen die Sommerpause im Kulturbetrieb: Arbeiten in solchem Umfang können nur in der spielfreien Zeit während der Sommerferien durchgeführt werden. Ende Oktober soll der Überbrückungsbau bezugsbereit sein.
Links www.zukunftoper.ch | www.em2n.ch