Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holz-Aufstockung schafft preisgünstigen Wohnraum in Basel

Der Kanton Basel-Stadt geht im Rahmen seines Wohnbauprogramms ‹1000+› im Bestand mit gutem Beispiel voran: Bei der Sanierung der Wohnüberbauung ‹Im Rheinacker› wurden drei bestehende Gebäude um zwei Geschosse aufgestockt. Die so entstandenen 36 preisgünstigen Wohnungen sind jetzt bezugsbereit.

Sanierte und aufgestockte Zeile der Basler Wohnüberbauung ‹Im Rheinacker›
Bilder Immobilien Basel-Stadt

 

Die in den sechziger Jahren gebaute Wohnüberbauung ‹Im Rheinacker› in direkter Nähe zum Sportzentrum Rankhof und zum Rhein war sanierungsbedürftig. Da sie aus heutiger Sicht zudem eine geringe bauliche Dichte aufwies, nahm der Kanton die 2022 startenden Sanierungsarbeiten zum Anlass, die Wohnüberbauung zu verdichten.

Drei der elf bestehenden Gebäudezeilen wurden im Holzbau um jeweils zwei Stockwerke aufgestockt. Damit konnte der Kanton zusätzlich zu den 188 bestehenden Wohnungen 36 preisgünstige Zweieinhalb- bis Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen schaffen. Dank des Weiterbauens im Bestand konnte der Kanton auf einen energieintensiven Rückbau verzichten und graue Energie einsparen. Die Gebäude werden nach dem Standard für Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS zertifiziert.

Die Energieversorgung der gesamten Siedlung mit Wärme, Warmwasser und Strom erfolgt neu weitestgehend klimaneutral. Auf allen Dächern der Liegenschaften wurden neue Fotovoltaikanlagen installiert. Der damit generierte Strom deckt nicht nur einen grossen Teil des Bedarfs der Mieterschaft, sondern liefert auch Energie für den Betrieb einer neu erstellten Heizungsanlage mit Wärmepumpen auf Grundwasserbasis.


‹1000+›: kantonales Programm zur Schaffung von Wohnraum

Die Nachfrage nach Wohnungen ist in Basel seit Jahren höher als das Angebot. Während in den vergangenen zehn Jahren rund 20000 Arbeitsplätze geschaffen wurden, sind im gleichen Zeitraum nur wenige zusätzliche Wohnungen entstanden. Diese Entwicklung hat in Basel zu tiefen Leerständen beim Wohnraum geführt, was die Situation für Wohnungssuchende zunehmend erschwerte und den Wohnraum verteuerte.

Mit dem Wohnbauprogramm ‹1000+› nimmt der Kanton seine Vorbildrolle bei der Schaffung von neuem, bezahlbarem Wohnraum wahr. Immobilien Basel-Stadt hat das Programm als eine der Massnahmen zur Umsetzung der Verfassungsinitiative ‹Recht auf Wohnen› entwickelt. Es sieht vor, bis 2035 über 1000 neue Wohnungen in Eigeninvestition des Kantons zu bauen und diese zu günstigen Mietzinsen zu vermieten.

Die neu entstehenden Wohnungen des kommunalen Wohnbauprogramms werden unter anderem nach dem Mietmodell ‹Mietvertrag Plus› vermietet. Dabei wird die Reduktion der Marktmiete an Vorgaben zu Belegung und/oder Einkommen geknüpft. Bereits bei der im Finanzvermögen selber realisierten Wohnüberbauung an der Maiengasse kam 2018 ein ähnliches Mietzinsmodell zum Einsatz, welches einen Anreiz zur Reduktion der Wohnfläche setzte.


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