Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holz, Bioökonomie, Bauphysik, Technik und Wirtschaft

Deutschland will mehr wissen über Holz: Der ‹Holz[Bau]Physik›-Kongress vom 13./14. Februar 2025 in Leipzig widmet sich speziellen Fragen des Brand-, Schall- und Feuchteschutzes. Das ‹2. Internationale Wood BioEconomy-Forum› in Rosenheim fokussiert am 19./20. Februar auf den Beitrag von Holz zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Am 19./20. März schliesslich geht es in Memmingen am Kongress ‹HolzBau | Technik & Wirtschaft HTW› um die weitere Optimierung der Holzbau-Prozesse in einer gesamtheitlichen Sicht.

Bild Forum Holzbau

 

Die Veranstaltungsreihe ‹Holz[Bau]Physik-Kongress› ist dafür bekannt und geschätzt, bei den Fragenstellungen des modernen Holzbaus ganz genau hinzuschauen. Dabei werden in den einzelnen Disziplinen nicht nur mögliche wunde Punkte aufgezeigt, sondern es wird den Bauschaffenden auch vermittelt, wie sie adäquat zu behandeln sind.

Die neue Fassung der Musterholzbaurichtlinie bringt beim Brandschutz deutliche Veränderungen. Auf dem Kongress werden die neuen Regeln unter besonderem Bezug zur Praxis erläutert. Der Blick richtet sich auch auf die Schweizer Brandschutzvorschriften, die gerade aktualisiert werden.

Nicht weniger anspruchsvoll ist der Schallschutz. Mehrere Experten widmen sich den Einflussgrössen der Trittschallübertragung von Massivholzdecken, der Flankenübertragung über elastische Lager sowie der Vorhersage von Geräuschen gebäudetechnischer Anlagen. Der zweite Tag steht ganz im Zeichen des Feuchteschutzes, nicht zuletzt auch auf der Baustelle.


Mit Holz Richtung Bioökonomie

Das 2. Internationale Wood BioEconomy Forum WBE an der Technischen Hochschule Rosenheim reflektiert den Beitrag von Holz  zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft. Im Zentrum des ersten Tages stehen unter anderem der EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und die Frage, ob die Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen ein Vorbild für die holzbasierte Bioökonomie sein kann.

Die Verwertungsmöglichkeiten der Holzbestandteile Cellulose, Hemicellulose und Lignin und die Verwendung von Altholz als Chemierohstoff diskutiert der Block ‹Holz als Rohstoff für Biomaterialien›. Bioraffinerieansätze auf der Basis von Faserstoffen aus Lignocellulose-Rohstoffen stehen im Zentrum des Blocks ‹Biobasierte Möbel und Werkstoffteile›. Vertiefungen zu Reststoffverwertung, Klebstoffen und Wertschöpfungspfaden runden den ersten Tag ab.

Der zweite Tag steht unter dem Motto ‹Alles Holz› und blickt zweigeteilt in die Zukunft: zuerst unter der Frage, was kommt, danach unter der Frage, was gehen wird. Zunächst kommen unter anderem Hanf, die Gewinnung von Fasern aus Altholzsortimenten oder der Recycling-Kreislauf im Trockenbau zur Sprache, danach die Perspektiven für Holzwerkstoffe bis hin zum Bio-Kunststoff, biobasierte Leichtbau-Hohlprofile oder Verbindungen in holzbasierten Hybridstrukturen.


Holzbau-Prozesse weiterentwickeln

Die primär technologiegetriebene Evolution des Holzbaus hat sich in den vergangenen Jahren hauptsächlich auf der Produkt- und Herstellungsebene abgespielt. Die Entwicklung von speziell an den Holzbau adaptierten bau- und betriebswirtschaftlichen Grundlagen und dazugehörigen, einfach handhabbaren Werkzeugen fand lange Zeit wenig Beachtung.

Im Bereich der Prozessoptimierung konnte zwar eine erhebliche Effizienzsteigerung und damit gleichzeitig auch eine Kapazitätssteigerung in den Produktionsunternehmen bzw. Zulieferindustrien des Holzbaus erreicht werden. Diese Prozesse wurden aber vor Ort – auf der Baustelle – lediglich in Ansätzen betrachtet und bisher keiner nennenswerten Optimierung unterzogen.

Diesem Potential geht der Kongress HolzBau | Technik & Wirtschaft HTW in Memmingen nach. Er vernetzt gedanklich die Themen Materialwirtschaft, Produktion und Logistik, Prozessoptimierung mittels Digitalisierung und Robotik, die Zukunft der Baustellenmontage und Kostenplanung.


Links https://holzbauphysik-kongress.de | https://events.forum-holzbau.com/WBE | https://events.forum-holzbau.com/HTW