Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holz-Überbauung als erstes Minergie-Areal zertifiziert

Seit 2023 kann nicht nur ein einzelnes Gebäude, sondern auch ein ganzes Areal von Minergie zertifiziert werden. Gestern Montag wurde in Burgdorf mit dem ‹Fischermätteli› das erste Minergie-Areal definitiv gelabelt. Das neue Quartier ist das grösste Wohnbauprojekt der Schweiz, das konsequent mit Schweizer Holz erstellt wurde und zugleich den Standard Minergie-A-Eco erfüllt.

Oben: Zertifikatsübergabe in Burgdorf. V.l.n.r.: Didier Pichonnaz, Leiter Architektur Strüby Unternehmungen, Lisbeth Strüby, Verwaltungsrätin Strüby Unternehmungen, Stefanie Steiner, Projektleiterin Areal, Minergie, und Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter Minergie. Unten: Das zertifizierte Areal umfasst 22905 m2. Verbaut wurden im ‹Fischermätteli› über 6600 m3 Schweizer Holz.
Bilder Mathias Hefti/Minergie (oben) | Strüby Konzept AG (unten)

 

Das Wohnbauprojekt ‹Fischermätteli› in Burgdorf wurde von den Strüby Unternehmungen im Herbst 2023 nach rund dreieinhalbjähriger Bauzeit abgeschlossen. Die zehn Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 168 Eigentumswohnungen entstanden auf einem ehemaligen Gewerbeareal.

Der Energiebedarf für das gesamte Areal stammt zu 100% aus erneuerbaren Quellen: den Strom liefern Fotovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern, die Wärme für Heizung und Warmwasser eine Heizzentrale, welche wiederum mit Schweizer Pellets versorgt wird.

Das clevere, feinmaschige Mobilitätskonzept setzt auf Elektromobilität, Carsharing, Velos und den öffentlichen Verkehr. Ein Co-Working-Space entlastet indirekt die Verkehrswege. Ausserdem sorgt die Umgebungsgestaltung nach dem Schwammstadt-Prinzip für eine natürliche und effiziente Kühlung im Sommer.


Planung war der Zeit voraus

‹Die Planung für das Wohnbauprojekt 'Fischermätteli' haben wir bereits im Jahr 2017 begonnen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Zertifizierung respektive keinen Anforderungskatalog für ein Minergie-Areal. Insofern waren wir der Zeit etwas voraus›, sagt Martin Moser, Leiter Energie und Brandschutz bei den Strüby Unternehmungen.

‹Der zum Planungsstart hinsichtlich Klimaschutz gewählte innovative Ansatz entspricht inzwischen aber den heutigen Vorstellungen von zukunftssicherem Bauen. Das bereits realisierte Projekt konnte deshalb die heute gültigen Anforderungen an ein Minergie-Areal erfüllen und wurde im Frühjahr 2024 entsprechend zertifiziert›, erläutert Moser.

Der Effort für klimagerechtes Bauen hat sich auch für die Vermarktung der Eigentumswohnungen gelohnt: ‹Die Nachfrage war derart erfreulich, dass alle Wohnungen bis Bauabschluss verkauft werden konnten›, erklärt Didier Pichonnaz, Leiter Architektur bei den Strüby Unternehmungen.


Links www.minergie.ch | www.strueby.ch