Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzbau-Stiftungsprofessuren in Österreich kommen voran

Seit Herbst 2023 hat Juri Troy die Stiftungsprofessur ‹Holzbau und Entwerfen› an der TU Wien inne. Eine erste Zwischenbilanz fällt gemäss proHolz Austria äusserst positiv aus. Und: Derzeit ist die zweite Holzbau-Stiftungsprofessur im Rahmen der Österreichischen Holzinitiative mit einer Laufzeit von fünf Jahren an der Universität Innsbruck zu besetzen.

Das Team Holzbau an der Stiftungsprofessur in Wien: v.l.n.r. Jakobus Schwarz, Kerstin Schön, Birgit Lienhart, Andreas Arndt, Juri Troy (nicht auf dem Bild: Larissa Landa).
Bild Juri Troy/proHolz Austria

 

Ziel der Professur an der TU Wien ist, Lücken in der Ausbildung zu schliessen und durch die Vermittlung von Holzbau-Know-how und materialgerechtem Entwerfen die Grundlage für erfolgreiches und effizientes Bauen mit Holz zu schaffen. Der Stiftungslehrstuhl ‹Holzbau und Entwerfen im urbanen Raum› ist an der Fakultät Architektur und Raumplanung beim Institut für Architektur und Entwerfen angesiedelt. Nach einer Laufzeit von fünf Jahren ist 2028 der Übergang in eine Regelprofessur geplant.

Juri Troy kann mit seinem Team auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken. 136 Studierende nahmen an insgesamt fünf Lehrveranstaltungen teil, gleich zehn Diplomarbeiten wurden betreut. Das hohe Interesse führte dazu, dass die Seminare bis zu dreifach überbucht waren. Die Anfragen zur Betreuung von Diplomarbeiten lagen weit über den Betreuungskapazitäten.

Für die Laufzeit 2023–2028 fallen Kosten in Höhe von EUR 1,63 Mio. an. Diese werden zu 50% vom Waldfonds und zu 31% von proHolz Austria getragen. Mit 2% Finanzierungsanteil ist die Bundesimmobiliengesellschaft als weitere Stifterin an Bord, die restlichen 17% kommen von der TU Wien selbst. Seitens proHolz Austria wird der Holzbau an der TU Wien weiter gestärkt. Zum einen werden Gastprofessuren bei Juri Troy, zum anderen ein Senior Lecturer für vier Jahre am Institut für Architekturwissenschaften im Bereich Ingenieurholzbau finanziert.


Stiftungsprofessur in Innsbruck jetzt zu besetzen

Gemäss Mitteilung der proHolz Tirol ist nun am Institut für Gestaltung der Fakultät Architektur an der Universität Innsbruck die 2022 angekündigte Stiftungsprofessur für Holzbauarchitektur, Ressourceneffizienz und Fabrikation zu besetzen. Die Bewerbungsfrist läuft bis 5. Mai. Es ist die zweite der drei im Rahmen der Österreichischen Holzinitiative angesagten Stiftungsprofessuren (Lignum Journal online vom 17.3.2022).

Finanziert wird sie vom Waldfonds der Republik Österreich, dem Fachverband der Holzindustrie/FHP – Forst-Holz-Papier, proHolz Tirol und der Innsbrucker Immobiliengesellschaft. Neben der  Professur werden gemäss ‹holzbau austria› aus den Mitteln der Stifter zusätzlich zwei PostDoc-Stellen (jeweils 75%) sowie eine Doktoratsstelle (75%) finanziert. Diese Positionen seien in der Ausschreibung nicht explizit erwähnt.

Schwerpunkte der Professur sind gemäss Ausschreibung material- und ressourcenbewusstes Forschen, Entwerfen und Gestalten, die Entwicklung innovativer Entwurfsstrategien für Holz- und Holz-Hybridbaukomponenten und -systeme sowie Automatisierung und Fabrikation im Architektur-Holzbau. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen. Details unter dem untenstehenden Link uibk.ac.at.


Links www.proholz.at | www.h1arch.tuwien.ac.at | www.uibk.ac.at