Holzbauunternehmer Robert Schmidlin neu im Lignum-Vorstand
Oben: Die Frühjahrs-Delegiertenversammlung 2022 der Lignum fand in einer Werkhalle der John Schwab SA in Gampelen statt. Ein Betriebsrundgang gab nach dem Lunch Einblick in die speziellen Kompetenzen des gastgebenden Unternehmens und seine aktuellen Bauprojekte. Unten links: Der Holzbauunternehmer Robert Schmidlin (Kost Holzbau AG, Küssnacht) vertritt die Direktmitglieder neu im Lignum-Vorstand. Er folgt in dieser Rolle auf Reinhard Wiederkehr, der dem Lignum-Vorstand ohne Vertretungsfunktion weiterhin angehört. Unten rechts: Auf Daniel Fässler folgt Kaspar Reutimann als Vertreter von WaldSchweiz im Lignum-Vorstand. Er ist Präsident von WaldZürich und Mitglied des Zentralvorstands von WaldSchweiz.
Bilder Michael Meuter, Zürich
Lignum-Präsident und Ständerat Jakob Stark begrüsste die Delegierten in einer Werkhalle der John Schwab AG zur Frühjahrsversammlung und beleuchtete einleitend das aktuelle Umfeld der Branche. Für die integrale Wald- und Holzstrategie des Bundes mit Horizont 2050 erarbeitet die Lignum als Dachorganisation derzeit eine gemeinsame Position. Die höheren Holzpreise, so Stark, böten mittel- und langfristig die Chance zu einer stärkeren Nutzung von Schweizer Holz. Von einem gemeinsamen Effort in dieser Richtung könne die gesamte Holzkette profitieren.
Eine Hauptaufgabe liegt derzeit in der geschickten Positionierung von Wald und Holz als Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Das von der ganzen organisierten Branche mitgetragene Lignum-Argumentarium ‹Zeit für Holz› versteht sich als Hilfsmittel für das Gespräch mit der Politik. Die Lignum freut sich, wenn ihre Trägerverbände und deren Sektionen sowie ihre regionalen Arbeitsgemeinschaften den deutsch, französisch und italienisch vorliegenden Flyer nutzen, um Entscheider über die Klimaleistung von Wald und Holz zu informieren. Die Lignum hält Ende Juni eine Klausur, um in dieser Sache die Basis für branchenweit geeintes Handeln in Politik und Kommunikation zu legen.
Beitragsreglement schafft sichere Vierjahresbasis
Die Delegierten genehmigten in der Folge einstimmig das Protokoll der Delegiertenversammlung vom 11. November 2021, den Jahresbericht sowie die Jahresrechnung 2021, die mit einem geringfügigen Gewinn abschliesst, und entlasteten die Vereinsorgane. Danach liessen sie sich im Detail über das neue Beitragsreglement der Lignum orientieren.
Dieses legt je nach Mitgliedschaftskategorie einheitliche Beträge für das finanzielle Engagement der Trägerverbände in Form eines Basis- und eines Projektbeitrags fest. Nach der einhelligen Annahme durch die Lignum-Delegierten in Gampelen tritt das neue Beitragsreglement per 1.1.2023 in Kraft; es gilt vorerst bis 2026. Ein vor der Gründung stehender Unternehmerverband aus Kreisen der Holzbauingenieure soll die Lignum ab 2023 überdies weiter stärken. Die Delegierten genehmigten im voraus die dafür notwendige Statutenanpassung.
Neue Köpfe im Vorstand der Lignum
Der Holzbauingenieur Reinhard Wiederkehr, der die Direktmitglieder seit 14 Jahren in der Delegiertenversammlung vertritt und in dieser Funktion auch dem Lignum-Vorstand angehört, zieht sich als Direktmitglieder-Vertreter zurück. An seiner Stelle wählten die Delegierten einstimmig den Küssnachter Holzbauunternehmer Robert Schmidlin als Vertreter der Direktmitglieder in den Vorstand. Reinhard Wiederkehr stellt als Mitglied des Vorstands ohne Vertretungsfunktion seine jahrzehntelange Lignum-Erfahrung zugunsten der verbandlichen Kontinuität weiter zur Verfügung. Auch er wurde von den Delegierten in dieser neuen Rolle einstimmig mit Applaus bestätigt.
Ständerat Daniel Fässler, Präsident von WaldSchweiz, hat sich aufgrund zunehmender Belastung durch weitere Mandate entschlossen, die Vertretung von WaldSchweiz im Lignum-Vorstand in neue Hände zu legen. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem ‹Kopf-, nicht einem Herzensentscheid›; der Lignum bleibe er verbunden. Der Verband WaldSchweiz entsendet in der Funktion als Mitglied des Lignum-Vorstandes neu Kaspar Reutimann, Präsident von WaldZürich und Mitglied des Zentralvorstands von WaldSchweiz.
Lignum-Präsident Jakob Stark würdigte die Verdienste von Daniel Fässler in einer kurzen Laudatio und dankte ihm für seine wertvolle Mitarbeit in der Führung der Dachorganisation. Die Delegierten verabschiedeten Daniel Fässler mit Applaus und hiessen Kaspar Reutimann, der sich der Versammlung kurz vorstellte, in derselben Weise willkommen.
Gastgeber mit Holz-Spezialkompetenzen
Die Interessen von Holzbau und Schreinerei werden in der Westschweiz von der Fédération Romande des Entreprises de Charpenterie, d'Ébénisterie et de Menuiserie FRECEM gemeinsam vertreten. Angeschlossen sind rund 900 Betriebe. Lignum-Vorstandsmitglied und FRECEM-Präsident Pascal Schwab führte die Delegierten nach dem Lunch durch seinen breit aufgestellten Mischbetrieb mit rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Das Unternehmen John Schwab SA hat sich besonders im Saalbau einen Namen gemacht. ‹Bis heute durfte unser Unternehmen an der Realisierung von fast 300 Auditorien für Kino, Theater, Musik, Lehre und vieles mehr mitwirken. Raumoptik, Raumakustik und Raumkomfort erfordern in diesem Bereich eine umfassende Analyse und ausgesprochene Spezialkenntnisse; in einem guten Saal steckt sehr viel Erfahrung›, erklärte Schwab. Ein ausgesprochen vielseitiges Team mit unterschiedlichen Profilen und Fähigkeiten ermöglicht es der John Schwab SA, einen umfassenden Service für die Realisierung von Auditorien von der Planung bis zum Bau anzubieten.
Der Lignum-Jahresbericht 2021 ist ab sofort online greifbar. In gedruckter Form geht er den Lignum-Mitgliedern zusammen mit dem ‹Holzbulletin› Ende Juni zu. Die nächste Lignum-Delegiertenversammlung findet am 11. November statt.
Link Lignum-Jahresbericht 2021 (PDF, 810 KB)