Holzeinschlag in Deutschland letztes Jahr gesunken
Gesamtholzeinschlag in Deutschland 2023 in Mio. m3. 2023 wurden 39,1 Mio. m3 oder 55,4% der angefallenen Holzmenge mit dem Verwertungsziel Stammholz eingeschlagen. Die zweitbedeutendste Holzsorte war das Industrieholz mit 14,1 Mio. m3 (20,0%), dicht gefolgt vom Energieholz mit 14,0 Mio. m3 (19,9%). Gegenüber dem bisherigen Höchstwert seit der deutschen Vereinigung 1990 von 13,8 Mio. m3 aus dem Jahr 2022 stieg die zur Energieerzeugung genutzte Holzmenge damit nochmals leicht um 1,4%.
Grafik Statistisches Bundesamt (Destatis) 2024
2023 wurden in Deutschland mit 38,7 Mio. m3 13,2% weniger Schadholz als im Vorjahr eingeschlagen. 2023 war gut die Hälfte (54,9%) des Holzeinschlags auf Waldschäden zurückzuführen; das war der niedrigste Wert seit 2018. Im Jahr 2020 hatte der Anteil des Schadholzes am gesamten Holzeinschlag noch knapp drei Viertel (74,8%) betragen.
27,2 Mio. m3 Schadholz wurden im vergangenen Jahr aufgrund von Insektenschäden eingeschlagen, 2,6% mehr als im Vorjahr. Die beiden von Schäden durch Borkenkäferbefall geprägten Rekordjahre 2020 und 2021 mit jeweils über 40 Mo. m3 Insektenholz wurden jedoch deutlich unterschritten. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholz lag im Jahr 2023 bei 70,3%.
Insektenbefall bleibt damit die bedeutendste Ursache für das Schadholzaufkommen. Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2023 waren Winde und Stürme, die 4,9 Mio. Holzeinschlag verursachten. 2022 waren noch 12,4 Mio. m3 Schadholz durch Sturmschäden angefallen.
Rückläufiger Fichteneinschlag
Der Holzeinschlag bei der Holzartengruppe ‹Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz› lag im Jahr 2023 mit 46,6 Mio. m3 deutlich unter dem Vorjahreswert von 52,8 Mio. m3 (–11,7%). In den Jahren 2020 und 2021 waren von dieser Holzartengruppe, die vorwiegend aus Fichten besteht, noch jeweils über 62 Mio. m3 Holz eingeschlagen worden.
Trotz des jüngsten Rückgangs blieb diese Holzartengruppe mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln (66,0%) am gesamten Holzeinschlag auch 2023 die wichtigste in Deutschland. Im Jahr 2022 hatte der Anteil bei 67,1% und in den vorangegangenen Jahren sogar bei 74,8% (2021) und 77,3% (2020) gelegen.
Die in der Vergangenheit häufig als Monokultur angepflanzten Fichtenbestände wurden in den zurückliegenden Jahren (insbesondere 2020 und 2021) besonders stark durch den Borkenkäfer geschädigt. Die geringeren Mengen an Insektenschadholz spiegeln daher auch den rückläufigen Fichteneinschlag wider.
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