Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzheizungen bleiben diesen Winter sicher warm

Gibt es zuwenig Energieholz? Bleiben Holzheizungen in den nächsten Monaten kalt? Holzenergie Schweiz liefert klare Antworten: Holzheizungen bleiben warm. Holz ist – richtig eingesetzt – eine zuverlässige Energiequelle und kann einen wesentlichen Beitrag zu Energiewende leisten.

Im Schweizer Wald wird noch nicht alles Energieholz gewonnen, das eigentlich vorhanden wäre. Wir nutzen bei diesem Sortiment heute erst etwa zwei Drittel bis drei Viertel des zur Verfügung stehenden Potentials. Auch eine grosse Menge Altholz könnte noch energetisch im Inland genutzt werden.
Bild Christoph Rutschmann, Holzenergie Schweiz
 

Hamsterkäufe, Lieferprobleme, leere Lager: Der Energieholzmarkt ist in den letzten Monaten teilweise aus den Fugen geraten. Nach langen Jahren des Überangebots und der tiefen Preise hat sich in jüngster Zeit eine Nachfrage entwickelt, die das Angebot in einigen Regionen bereits übersteigt. Und die Preise haben teilweise kräftig angezogen.

Gibt es zu wenig Holz, um diesen Winter die Schweizer Stuben zu heizen? ‹Nein›, sagt Andreas Keel, Geschäftsführer von Holzenergie Schweiz. ‹Es gibt zwar Engpässe bei den Pellets und beim trockenen Stückholz, bei den Holzschnitzeln läuft es aber in geordneten Bahnen. Die bestehenden Holzheizungen werden im nächsten Winter zuverlässig behagliche Wärme in die Häuser bringen.›

‹In den Köpfen herrscht mehr Verunsicherung als nötig. Der Markt ist vergleichsweise stabil. Und letztlich sorgt gerade der Preisanstieg für mehr Versorgungssicherheit, weil er die Mobilisierung von zusätzlichem Energieholz attraktiver macht›, bringt Keel die Situation auf den Punkt.


Altholz und neue Biomassen ins Auge fassen

Holzenergie deckt derzeit etwa 4,7% des gesamten Endenergieverbrauchs. Ihr Anteil am Wärmeenergiemarkt erreicht rund 12%. Holzenergie Schweiz geht in einem ausführlichen Grundlagenpapier vom April 2022 von einer aktuellen Jahresnutzung (2020) von rund 5,58 Mio. m3 Holz sowie von einem zusätzlich nutzbaren Energieholzpotential von noch mindestens 1,8 Mio. m3 Holz im Schweizer Wald aus.

Gleichzeitig macht Keel auf heute noch weitgehend ungenutzte Potentiale aufmerksam. Die Schweiz exportiert immer noch knapp 300000 Tonnen Altholz, das sich in Form von Hackschnitzeln für den CO2-neutralen Betrieb grosser und sehr grosser Anlagen eignen würde. Darüber hinaus gibt es Formen von Biomasse, die heute noch ausserhalb des energetischen Fokus liegen. Beispielsweise Pferdemist. ‹Davon fallen in der Schweiz jedes Jahr etwa 300000 Tonnen an, eine gewaltige Menge›, erklärt Keel.


Link www.holzenergie.ch