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IPCC: ‹CO2-Emissionen lassen sich bis 2030 halbieren›

Zwischen 2010 und 2019 waren die durchschnittlichen jährlichen globalen Treibhausgasemissionen so hoch wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Aber das Emissionswachstum hat sich verlangsamt, und die Kosten für emissionsarme Technologien wie Solar- und Windenergie sinken rapide. Das hält der jüngste Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen IPCC fest, der am 4. April veröffentlicht wurde.

Auf dem Vulkan Mauna Loa in Hawaii misst die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der Vereinigten Staaten seit 1958 in einem Observatorium die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf rund 3400 Meter über Meer. Sie verfügt damit über die längste fortlaufende Messreihe dazu. In Kombination mit weiteren Daten der Scripps Institution of Oceanography lässt sich die Entwicklung der CO2-Konzentration in den letzten Jahrzehnten exakt nachzeichnen.
Grafik NOAA/SCRIPPS

 

‹Wir sind an einem entscheidenden Punkt. Wir haben die Instrumente und das Know-how, um die Erwärmung zu begrenzen›, sagt der IPCC-Vorsitzende Hoesung Lee.  ‹Es gibt politische Massnahmen, Vorschriften und Marktinstrumente, die sich als wirksam erweisen.  Wenn diese in grösserem Umfang und auf breiter und ausgeglichener Basis angewandt werden, können sie zu tiefgreifenden Emissionssenkungen beitragen und Innovationen anregen.›

In allen Sektoren bestünden Möglichkeiten, die Emissionen bis 2030 mindestens zu halbieren, so der IPCC. Die Begrenzung der globalen Erwärmung erfordere insbesondere einen grundlegenden Wandel im Energiesektor. Dazu gehörten eine deutliche Verringerung des Einsatzes fossiler Brennstoffe, der Ausbau der Elektrifizierung, eine verbesserte Energieeffizienz und der Einsatz alternativer Brennstoffe.

Eine wesentliche Stellschraube erkennt der IPCC aber auch im Gebäudebereich. ‹Wir sehen Beispiele für Null-Energie- oder Null-Kohlenstoff-Gebäude in fast allen Klimazonen›, zeigt sich der Ko-Vorsitzende der IPCC-Arbeitsgruppe III, Jim Skea, erfreut. ‹Massnahmen in diesem Jahrzehnt sind entscheidend, um das Minderungspotential von Gebäuden zu nutzen.›


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