Der Aufschwung verdankt sich wesentlich, aber nicht ausschliesslich der Erfolgsgeschichte beim Wiederaufbau nach dem verheerenden Beben in den Abruzzen, wo rund 70% aller neu erstellten Bauten in Holzbauweise entstanden.
Aktuell werden von den rund 190000 gebauten Wohneinheiten pro Jahr 5000 Wohneinheiten (bereinigt um den Wiederaufbau in den Abruzzen) in Holz realisiert. Das ergibt einen Marktanteil von 2,8%. Bei rückläufigem Volumen im gesamten Wohnbausektor konnte Holz daher Anteile von anderen Baumaterialien gewinnen.
Vier Fünftel Einfamilienhäuser
80% aller Wohnbauten in Holz sind Einfamilienhäuser, der Rest entfällt auf Zwei- und Mehrfamilienhäuser. 71% aller Holzhäuser werden im Norden Italiens errichtet, 22% im Zentrum und nur 7% im Süden und auf den Inseln.
Die Holzbauweisen verteilen sich mit 33% auf den Massivholzbau mit vorgefertigten Elementen, mit 44% auf den Holzrahmenbau und mit 14% auf die Blockbauweise sowie verschiedene Arten der Holz-Mischbauweise.
Hoffnung auf das urbane Umfeld
Die Studie geht davon aus, dass der Aufwärtstrend beim Holzbau weiter anhalten wird. Besondere Marktpotentiale für Holz werden im mehrgeschossigen Wohnbau in städtischen Ballungsräumen, bei Zu- und Umbauten sowie bei Schul- und Gewerbebauten geortet.
Um diese Felder für Holz zu öffnen, braucht es indessen einen Ausbau der Kompetenzen bei den Holzbaufirmen und auch bei den Planern. Zudem erschwert die geltende Baugesetzgebung, ab vier Geschosse besonders betreffend Brandverhalten, in dieser Hinsicht noch die weitere Verbreitung des Holzbaus.
Bausysteme als österreichischer Exporterfolg
Die Steigerung des Marktanteils von Holz im italienischen Wohnbau ist eng mit dem Import von Holztechnologie aus Österreich verknüpft. Die verleimten Halbfabrikate und hier vor allem das flächige Brettsperrholzelement (XLAM) legen in Italien weiter zu.
2010 kamen in Italien schätzungsweise 50000 m3 Brettsperrholz am Bau zum Einsatz. 40000 m3 davon lieferten laut Angaben der Produzenten in Österreich ansässige Betriebe.
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