Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Ja zu netto null – Erleichterung bei Bauwirtschaft und Planern

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat am Wochenende mit knapp 60% ja zum Klimagesetz gesagt. Bauwirtschaft und Planer befürworteten die Vorlage. Auch die unter dem Dach der Lignum zusammengeschlossene Wald- und Holzwirtschaft hat sich für ein Ja starkgemacht.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist sich einig: Die Schweiz muss Verantwortung übernehmen und das Netto-null-Ziel bis 2050 umsetzen. Gleichzeitig bietet die Dekarbonisierung viele Chancen für die Schweizer Wirtschaft – im In- und Ausland. Diese gilt es zu nutzen. Das haben die mehr als 70 Wirtschaftsverbände und Unternehmen aus allen Branchen erkannt, die sich über die letzten Monate hinweg in der Allianz ‹Schweizer Wirtschaft für das Klimagesetz› für ein Ja eingesetzt haben.

Fabian Etter, Co-Leiter der Allianz und Co-Präsident von swisscleantech, sagt zum Ergebnis: ‹Es ist uns gelungen, aufzuzeigen, dass ein Ja im Interesse der Wirtschaft ist. Dieses Ergebnis ist ein Signal an die Politik. Im Rahmen der laufenden Beratung des neuen CO2-Gesetzes braucht es weitere Massnahmen zur Erreichung des Netto-null-Ziels.›

Stefan Batzli, Geschäftsführer von aeesuisse und ebenfalls Co-Leiter der Allianz, betont: ‹Der Fokus muss jetzt auf dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion liegen, um langfristig die Versorgungssicherheit der Schweiz zu stärken. Gut ist, dass das Parlament im Rahmen der Beratungen um den Mantelerlass daran ist, dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen.›


Mehrheitlich positive Reaktionen aus der Bauwelt

Der Schweizerische Baumeisterverband wertet das Ja zum Klimaschutz-Gesetz als Auftrag der Stimmbevölkerung an die Wirtschaft, die Herausforderung des Klimawandels umgehend mit effizienten und innovativen Lösungen anzupacken. Damit die Bauwirtschaft ihre Schlüsselrolle im Klimaschutz weiterhin wahrnehmen könne, müssten aber im Planungs- und Bauprozess bestehende bürokratische Hürden und Regulierungen besonders mit Blick auf die energetische Ertüchtigung des Gebäudeparks abgebaut werden.

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA zeigt sich erfreut über das Abstimmungsresultat. Die gesetzliche Verankerung von netto null und die Festlegung von klaren Zwischenzielen hält die Organisation für unverzichtbar. Der Planungsbranche komme dabei zusammen mit der Bauwirtschaft eine zentrale Rolle zu. Wichtig sei, dass die gesetzlich verankerten Ziele nun auch mittels konkreter Massnahmen umgesetzt würden.

Auf Distanz zum Abstimmungsergebnis geht dagegen der Hauseigentümerverband Schweiz, der das Referendum gegen das Klimagesetz unterstützt hatte. Der Verband werde die Befürworter des Gesetzes bei den unmittelbar anstehenden Revisionen des CO2-Gesetzes, des Energiegesetzes und des Stromversorgungsgesetzes in die Verantwortung nehmen, damit für die Schweizer Bevölkerung Wohnen und elektrische Energie bezahlbar blieben.


Links https://klimagesetz-jetzt.ch | https://baumeister.swiss | www.sia.ch | www.hev-schweiz.ch | Position Lignum