Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Kanton Neuenburg fördert Nutzung von Käferholz

Die Zahl der vom Borkenkäfer befallenen Bäume im Neuenburger Wald ist nach mehreren besonders heissen und trockenen Sommern stark angestiegen. Der Kanton erhöht deshalb 2025 die Unterstützung für Eingriffe zur Nutzung von Käferholz. Denn dieses kann bei rechtzeitiger Ernte ohne weiteres hochwertig – sprich baulich – eingesetzt werden.

Die Wohngenossenschaft Langnau hat sich bei ihrem Generationenhaus in Langnau (Bild) dafür entschieden, Käferholz einzusetzen – Holz von Bäumen, die der Borkenkäfer befallen hat. Es ist verfärbt, aber statisch absolut einwandfrei, wenn es rechtzeitig geerntet wird. Die Hälfte der Vollholzquerschnitte im Langnauer Generationenhaus ist aus regionalem Käferholz. Das ist nachhaltig, solidarisch mit der regionalen Forstwirtschaft und im Sinne des Klimaschutzes. Beim Prix Lignum 2024 hat der Bau der werk.ARCHITEKTEN Genossenschaft (Holzbau: GLB, Langnau) in der Region Mitte eine Auszeichnung geholt.
Bild Thomas Telley, St. Antoni/Prix Lignum 2024

 

Konkret erhöht der Kanton im Rahmen des Budgets 2025 den Subventionssatz für Sanitärhiebe, insbesondere für solche, die speziell auf bereits befallene Bäume abzielen, die noch rechtzeitig genutzt werden können. Sofern die Waldfunktionen durch den Befall der Bäume gefährdet sind, können private und öffentliche Eigentümer – wie in anderen Kantonen auch – 75% des Defizits aus sanitären Eingriffen übernehmen (bislang 50%).


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