Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Kleid aus hiesigem Holz für Langenthaler Alterszentrum

Im Kompetenzzentrum für das Alter ‹Haslibrunnen› in Langenthal fand kürzlich die feierliche Übergabe des ‹Labels Schweizer Holz› an die Bauherrschaft statt. Ausgezeichnet wurde der Einsatz von fast 200 Kubikmetern hiesigen Holzes in der Fassade des 2023 bezogenen Neubaus. Die Holzbeschaffung verlief vorbildlich regional.

Freudiger Moment in Langenthal: Übergabe der Auszeichung ‹Label Schweizer Holz› für die ‹Haslibrunnen›-Fassade. Oben: Gesamtansicht des Neubaus aus der Luft. Unten v.l.n.r: Tom Rickli (Ducksch Anliker AG), Peter Siegrist und Christina Thaler (Burgerrat Langenthal), Michael Bracher (Haudenschild AG), Leo Glaser (Lignum Holzwirtschaft Bern) Hansjörg Lüthi und Thomas Rufener (Haslibrunnen AG), Peter Haudenschild (Haudenschild AG), Werner Meyer (Haslibrunnen AG), Marco Dachsel (Ducksch Anliker AG).
Bilder Haslibrunnen AG

 

Das heutige Kompetenzzentrum für das Alter ‹Haslibrunnen› in Langenthal wurde 1901 als ‹Greisenasyl› mit 13 Pflegeplätzen gegründet. Heute, rund 120 Jahre später, kann es dank seinem Neubau eine breite Behandlungspalette von der Beratung bis zur palliativen Pflege abdecken. Die Bettenzahl reicht nun für die Pflege von 152 Bewohnerinnen und Bewohnern nach modernen Grundsätzen.

In Langenthal kommt der neue ‹Haslibrunnen› an: ‹Am Eröffnungswochenende vom 28. Oktober konnten wir über 5000 Gästen das Gebäude und unser Konzept zeigen. Dass wir so viele Menschen erreichen konnten, war unglaublich›, schildert Geschäftsführer Hansjörg Lüthi den grossen Moment im Jahresbericht.


Langer Schnauf bis zum Bezug

Verwaltungsratspräsident Thomas Rufener erinnert sich an den langen Weg bis zum fertigen Neubau: ‹Fast 20 Jahre hat mich das Projekt in ganz unterschiedlichen Rollen beschäftigt. Diese zeitliche Dimension ist enorm. Wir sind stolz darauf, dass es uns trotz der langen Zeitachse gelungen ist, aktuelle Erkenntnisse einfliessen zu lassen und ein modernes, wandlungsfähiges Gebäude zu realisieren.›

Geplant hat den Minergie-P-Neubau das Architekturbüro Ducksch Anliker aus Langenthal. Das Projekt integriert sich in den bestehenden Kontext des Wohnquartiers und fungiert als Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Bebauungsstrukturen. Der Entwurf sah eine hybride Bauweise vor, wobei die gesamte Gebäudehülle von rund 3000 m2 aus Holz bestehen sollte.


Verwurzelung in der Region

Bei der Holzbeschaffung für die Fassade stand die Verbindung zur Region im Vordergrund. ‹Es war uns ein Anliegen, das Holz möglichst lokal zu beschaffen›, erzählt Thomas Rufener. Die Haslibrunnen AG suchte den Kontakt mit den lokalen Waldbesitzern, namentlich der Burgergemeinde Langenthal. Die Burgergemeinde hat die Verwendung von Schweizer Holz mit CHF 40000.– unterstützt, und ein Teil stammt auch aus dem Burgerwald.

Erstellt hat die Fassade die Holzbaufirma von Peter Haudenschild aus Niederbipp. Das Unternehmen ist  Mitglied des Labels Schweizer Holz. ‹In der Haslibrunnen-Fassade sind nachweislich 199 m3 gelabeltes Schweizer Holz verbaut. Diese Menge wächst im Schweizer Wald in nur zehn Minuten wieder nach. Und zugleich bindet die Haslibrunnen-Fassade 146 Tonnen CO2›, erläutert Peter Haudenschild. Eindrückliche Zahlen zu einem gelungenen Projekt.


Links https://lignumbern.ch | www.haslibrunnen.ch | www.duckschanliker.ch | www.holz-bois-legno.ch