Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Klimaschonendes Bauen macht in Basel Schule

Auf dem Areal Walkeweg in Basel soll ein neues Primarschulhaus für 18 Klassen mit zwei Turnhallen, einer Tagesstruktur sowie zwei Doppelkindergärten entstehen. Dafür beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat des Kantons 56,2 Millionen Franken. Der Schulneubau soll hinsichtlich CO2-Bilanz bei der Erstellung und im Betrieb Vorbildcharakter haben. Dafür setzt das Projekt auf Holz, Lehm und Re-Use-Bauteile.

So soll sich das Schulhaus Walkeweg künftig zeigen. Der Baustart ist – vorbehältlich der Dauer des politischen Prozesses und der behördlichen Genehmigungen – für das erste Quartal 2025 vorgesehen. Damit könnte das Schulhaus im August 2027 den Betrieb aufnehmen.
Visualisierung Aequipe GmbH

 

Das Areal Walkeweg ist eines der grösseren Entwicklungsgebiete des Kantons Basel-Stadt. Es liegt in unmittelbarer Nähe der Areale Dreispitz, Wolf und Irène-Zurkinden-Platz. Auf dem Areal entstehen im Rahmen des kantonalen Wohnbauprogramms ‹1000+› preisgünstige Wohnungen für rund 650 Menschen sowie grosszügige Naturflächen. Um den wachsenden Bedarf an Schulraum decken zu können, soll ein neues Primarschulhaus mit Kindergarten und Tagesstruktur entstehen. Die neue Schule Walkeweg wird aus drei Gebäuden bestehen: dem Klassentrakt, dem Tagesstruktur-Gebäude und dem Aulagebäude. Unter dem Klassentrakt werden zwei Turnhallen erstellt.

Für den Bau werden hauptsächlich nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Lehm eingesetzt, um ein ökologisch verträgliches, recycelbares, ressourcenschonendes und emissionsarmes Gebäude zu schaffen. Wo möglich sollen Re-Use-Bauteile zum Einsatz kommen. Auch werden Aspekte der Kreislaufwirtschaft berücksichtigt: Mit der richtigen Wahl von Materialien, Konstruktion und Gebäudestruktur werden die Austauschbarkeit bei Reparaturen, die Demontierbarkeit beim Rückbau und eine Wiederverwendbarkeit der Bauteile ermöglicht.

Die eigene Energie- und Wärmeerzeugung wird durch Erdsonden-Wärmepumpen und Fotovoltaikanlagen erreicht. In den heissen Sommermonaten werden die Gebäude auch über die Erdsonden passiv gekühlt. Über Fotovoltaik an den Fassaden und Dächern wird der Strombedarf der Schule übers Jahr gedeckt. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist oder in einer Batterie zwischengespeichert. Zur Verbesserung des Stadtklimas wird auf dem Areal Walkeweg das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt: Offenporige Beläge sollen das Regenwasser direkt versickern lassen, so dass sich der Grundwasserspeicher wieder füllt.


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