Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Know-how für Leimholz in Schweizer Qualität

Rund 40 Teilnehmer zählte die Weiterbildungsveranstaltung der HIS-Fachgruppe Leimholz vom 17. Januar in den Schulungsräumen der Neuen Holzbau AG in Lungern. Sie legte den Fokus auf die Umsetzung der werkseigenen Produktionskontrollen im Bereich Klebeverbindungen.

Im ersten Teil der Veranstaltung referierte Holzbauingenieur Christoph Fuhrmann zu den Vorgaben aus den Normen. Für die wichtigsten Leimholzprodukte – Brettschichtholz, Balkenschichtholz und keilgezinktes Vollholz – bestehen zwei harmonisierte europäische Normen. Diese regeln die Art und Anzahl der Qualitätskontrollen im Bereich der Keilzinkenverbindung und der Flächenverklebung. Weiter werden Vorgaben zur Beurteilung der Prüfkörper und zur statistischen Auswertungen gemacht.

 

Die zweite Hälfte des Anlasses stand im Zeichen praktischer Gruppenarbeit. Die drei wichtigsten Qualitätsprüfungen wurden dabei an verschiedenen Stationen geschult. Spezialisten aus drei verschiedenen Firmen wurden als Instruktoren eingesetzt. Beat Häusler von der Peter Holzbau AG erklärte die Beurteilung und Auswertung von Keilzinkenverbindungen. Dabei wurde der Einfluss der Qualität des Rohmaterials und der Astpositionen gut erkennbar.

 

Peter Gfeller von der Roth Burgdorf AG erläuterte die Umsetzung und Auswertung der Scherprüfungen. Weiter wurden an der von ihm geleiteten Station allenfalls erforderliche Korrekturmassnahmen aufgrund der Prüfergebnisse diskutiert. Martin Halter von der n'H Lungern stellte die Delaminierungsprüfung vor und zeigte, welchen enormen Kräften die Leimholz-Querschnitte in diesem Druckkessel und der anschliessenden Trocknung ausgesetzt sind. Besonders eindrücklich waren die Prüfkörper aus Laubholz, deren Klebstoff-Fugen trotz grossen Verformungen geschlossen blieben.

 


Links HIS-Fachgruppe Leimholz | www.lignapool.ch