Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Kontrollen zeigen öfter Lücken bei der Holzdeklaration

Die Anzahl der Unternehmen, die Holz und Holzprodukte korrekt deklarieren, ist gemäss Eidgenössischem Büro für Konsumentenfragen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Nun soll eine Kampagne Schreinereien und Zimmereien frisch für das Thema sensibilisieren.

Seit 2012 gilt die Verordnung über die Deklaration von Holz und Holzprodukten. Sie verlangt, dass Holzart und Holzherkunft bei der Abgabe von Holz und Holzprodukten an die Konsumentinnen und Konsumenten angegeben werden müssen. Rund- und Rohholz, Massivholzholzprodukte und Holzkohle sind der Deklarationspflicht unterstellt.

Am 1. Januar dieses Jahres sind überdies das revidierte Umweltschutzgesetz zum Verbot des Handels von illegal geschlagenem Holz und den daraus gefertigten Produkten sowie die neue Holzhandelsverordnung in Kraft getreten. Damit ist es seit Anfang Jahr in der Schweiz verboten, Holz und Holzerzeugnisse in Verkehr zu bringen, die illegal geschlagen oder gehandelt wurden.


Weniger korrekte Deklarationen als im Vorjahr

Das Büro für Konsumentenfragen hat im vergangenen Jahr aufgrund der Holzdeklarationsverordnung 108 Kontrollen durchgeführt. Wie in den Vorjahren lag dabei der Fokus auf Unternehmen, deren Risiko für inkorrekte Deklaration vergleichsweise hoch war.

16% (Vorjahr 30%) der geprüften Unternehmen haben alles korrekt deklariert. Bei 32% der Unternehmen (Vorjahr 34%) waren die Produkte nur teilweise korrekt deklariert. Bei der Hälfte der Unternehmen (Vorjahr 37%) war kein kontrolliertes Produkt vollständig und korrekt deklariert.

Bei 23% der Unternehmen (Vorjahr 28%) hat die Kontrolle ergeben, dass sowohl die Holzart als auch die Holzherkunft nicht deklariert wurden. 16% der Betriebe (Vorjahr 3%) haben nur den Verweis auf den wissenschaftlichen Namen der Holzart nicht gemacht, ansonsten jedoch alles korrekt deklariert.


Verschiedene Gründe sorgen für durchzogenes Resultat

Das Büro für Konsumentenfragen sieht verschiedene Faktoren, die zur Verschlechterung der Gesamtresultate geführt haben könnten. 2021 wurden mehr kleine Betriebe kontrolliert als im Vorjahr; bei diesen sieht das Büro für Konsumentenfragen ein erhöhtes Risiko.

Beim Möbelfachhandel, den Möbelhäusern und den Baumärkten ist es 2021 durch Preisschwankungen zu vermehrten Umetikettierungen gekommen, was eine zusätzliche Fehlerquelle bedeuten könne. 

Ein dritter Grund könnte laut Büro für Konsumentenfragen darin liegen, dass 2021 vermehrt Regionen besucht worden sind, in denen bisher noch kaum kontrolliert wurde. Weiter sei zu beachten, dass im Jahr 2021 die Corona-Pandemie die Betriebe zusätzlich belastet habe.


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