Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Kreislauffähiges Bauen: Zwölf Grosse gehen voran

Heute gehen beim Bauen noch zu viele Rohstoffe unwiederbringlich verloren. Werden weniger nichterneuerbare Rohstoffe und Energien verwendet, wird die Bauwirtschaft wesentlich nachhaltiger und zukunftsfähiger. Dafür haben diesen Sommer neben dem Bund, der Stadt und dem Kanton Zürich eine ganze Reihe privater Grossunternehmen die ‹Charta kreislauforientiertes Bauen› unterzeichnet.

Im Bild v.l.n.r. die Charta-Erstunterzeichner: Daniel Brüllmann, Head of Real Estate DACH, UBS Fund Management (Switzerland) AG; Urs Baumann, CIO, Swiss Prime Site; Stadtrat André Odermatt, Stadt Zürich; Patrik Stillhart, CEO, Zug Estates; Peter Richner, stv. Direktor, Empa; Paolo Di Stefano, Head Real Estate Switzerland, Swiss Life Asset Management AG; Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektion Kanton Zürich; Stephan Widrig, CEO, Allreal; Nadia von Veltheim, CEO, Post Immobilien Management und Services AG; Frederick Widl, Head Real Estate CH, AXA Investment Managers Schweiz AG; Martin Frösch, Stv. Direktor, Bundesamt für Bauten und Logistik BBL; Marcel Rova, Head Real Estate, Zurich Invest AG.
Bild Empa

 

Trotz grosser Fortschritte in den letzten Jahren: Immer noch gehen beim Bauen zu viele nichterneuerbare Rohstoffe unwiederbringlich verloren. Und vom Netto-null-Ziel ist die Schweiz weit entfernt. Der Bau und der Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen sind verantwortlich für rund 50% des Rohstoffbedarfs, etwa ein Drittel der CO2-Emissionen und über 80% des Abfallaufkommens in der Schweiz. Soll die Bauwirtschaft nachhaltiger und zukunftsfähiger werden, muss der Verbrauch nichterneuerbarer Rohstoffe beim Bauen abnehmen, und die grauen Treibhausgasemissionen müssen sinken.

Vor diesem Hintergrund machen sich zwölf der grössten öffentlichen und privaten Auftraggeber in der Schweiz stark für mehr Kreislaufwirtschaft beim Bauen. Auf ihr Konto gehen zusammen rund CHF 4 Mia. Hochbauinvestitionen pro Jahr. Mit dem Unterzeichnen der ‹Charta kreislauforientiertes Bauen› bekennen sie sich zur gemeinsamen Ambition, bis 2030 die Verwendung von nichterneuerbaren Primärrohstoffen auf 50% der Gesamtmasse zu reduzieren, die grauen Treibhausgasemissionen zu erfassen und stark zu verringern sowie die Kreislauffähigkeit von Sanierungen und Neubauten zu messen und stark zu verbessern.

Beim Bau und Unterhalt ihrer Liegenschaften wollen sie innovative Lösungen zur Erreichung dieser Ziele entwickeln: sanieren statt neu bauen, langfristig bauen, Materialeinsatz reduzieren, wiederverwenden. Dies haben die beteiligten Unternehmen am 27. Juni mit der Unterzeichnung der Charta im NEST, dem modularen Forschungs- und Innovationsgebäude der Empa/Eawag in Dübendorf, bekräftigt. Sie laden weitere Bauherrschaften ein, der Charta beizutreten.


Links www.cbcharta.ch | Charta kreislauforientiertes Bauen (PDF, 275 KB)