Kreislaufwirtschaft: nachwachsende Rohstoffe in Kaskade nutzen
Lebenszyklus von Holz
Grafik Lignum
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates schickte im letzten November eine Änderung des Umweltschutzgesetzes in die Vernehmlassung, die sie im Rahmen einer parlamentarischen Initiative ausgearbeitet hatte. Sie soll Rahmenbedingungen für eine umweltschonende Kreislaufwirtschaft in der Schweiz festlegen. Einen Schwerpunkt stellt das ressourcenschonende Bauen dar.
Die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft begrüsst die Stärkung der Kreislaufwirtschaft unter dem Grundsatz der Ressourcenschonung ausdrücklich. Die Lignum hält es in diesem Kontext für richtig, dass der Bundesrat Anforderungen an Bauwerke hinsichtlich ihrer Umweltbelastung stellen kann. Aus Sicht der Branche fehlt es jedoch in der Vorlage teilweise an der Abgrenzung zwischen erneuerbaren – nämlich nachwachsenden – und nichterneuerbaren Roh- respektive Baustoffen.
Der Einsatz von Holz anstelle energie- und treibhausgasintensiver Materialien stellt eine grosse Chance dar, um ressourcen- und klimaschonend zu bauen. Bei Holz steht jedoch nicht energieintensives Rezyklieren, sondern eine konsequente Kaskadennutzung im Vordergrund. Damit bleiben Rohstoff und Produkte so lange wie möglich so hochwertig wie möglich im System, während neuer Rohstoff laufend nachwächst. Diesen Ansatz gelte es gesetzlich ausdrücklich zu verankern, so die Lignum in ihrer Vernehmlassungsantwort.
Link PaIv 20.433 Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken