Ungebetener Gast
Offene Stelle im Wald auf der Bündner Alpensüdseite, die vom Götterbaum vollständig bedeckt worden ist.
Bild Dienststelle für Wald und Landschaft des Kantons Wallis
Der aus China stammende Götterbaum (Ailanthus altissima) breitet sich seit einigen Jahren in Wäldern im Tessin und in den südlichen Tälern Graubündens und punktuell an anderen Orten stark aus. Nachdem die Baumart jahrzehntelang als Gartenbaum wenig Probleme bereitete, befindet sie sich jetzt als invasiver Neophyt in der Phase exponentieller Zunahme.
Es besteht die Befürchtung, dass der Götterbaum die Schutzwirkung von Wäldern markant einschränkt. Eine standortgerechte Waldbewirtschaftung und ein NaiS-konformer Waldbau im Schutzwald werden durch die Präsenz des Götterbaumes verhindert, da dieser dadurch gefördert werden und den Schutzwald schwächen kann.
Der Leitfaden richtet sich an die Entscheidungsträger der zuständigen kantonalen Fachstellen für Umwelt-, Wald- und Pflanzenschutz auf Kantonsebene. Die Empfehlungen zum Umgang mit dem Götterbaum umfassen Massnahmen, welche sich im rechtlichen Rahmen bewegen und sofort anwendbar sind. Sie spiegeln den Stand des Wissens hinsichtlich Populationsdynamik, Etablierung, Verbreitung und Bekämpfung des Eindringlings.